Nach den Protesten gegen die dritte Amtszeit des amtierenden Präsidenten Burundis, die Ende April begonnen hatten, kündigte Belgien, der ehemalige Kolonialherr Burundis, am 11. Mai an, die finanzielle Unterstützung der Wahlen auszusetzen, sowie ein Projekt der Polizeizusammenarbeit belgischer und niederländischer Bullen in Burundi zu unterbrechen.
Am 13. Mai, als der Präsident Burundis nach Tansania zu Gesprächen mit der Afrikanischen Union und den USA reiste, wurde ein Putschversuch eines Generals des Geheimdiensts und anderer Militärs, gestartet, die die Proteste nutzen wollten, um die Macht zu übernehmen. Bis zum 15. Mai wurden Kämpfe gegen regierungstreue Truppen geführt, seitdem sind die Militärs auf der Flucht.
Am 16. Mai stürmten Bullen ein Krankenhaus in Bujumbura und eröffneten das Feuer auf Patienten, dabei wird einer Mensch getötet und weitere verletzt.


Die Demonstrationen gehen aber während und nach dem Coup weiter, intensivierten sich so sehr, dass am 18. Mai die Polizei von den Straßen der Hauptstadt verschwand und das Militär übernahm, aber auch dort war man sich uneinig, wie dem Volk begegnet werden soll, nachdem einige Soldaten in die Menge von Demonstranten feuerten, richteten andere Soldaten ihre Waffen auf sie, um sie davon abzuhalten, weiter auf Demonstranten zu schießen.
Bis heute gibt es täglich weitere Ausschreitungen, so am 19., 20., 21., 22. Mai.
Am 21. Mai wurden zwei Menschen erschossen, nachdem Polizei und Armee Tränengas einsetzten und „Warnschüsse“ abgaben, die Zahl der Toten seit Beginn der Proteste stieg damit auf über 20. Das Militär forderte derweil die Protestierenden auf, doch keine Steine auf Bullen zu werfen, weil dabei auch Soldaten getroffen werden.

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Eine Polizistin, die Demonstranten erschossen haben soll, wird bestraft.