In Jharkhand gibt sich die Reaktion siegessicher, und die bürgerliche Presse stellt die Behauptung auf, dass die Polizei bis zum Ende des Jahres 2017 „der Aufstand entwurzeln“ wird.

Dabei ist zu beachten, dass laut der Angaben der Reaktion in diesem Bundesstaat von 24 Distrikten 21 von „linksextremistischer Gewalt“ betroffen sind(Stand Mai 2016). Die bürgerliche Presse selbst schreibt in dem Artikel, in dem die Polizei ankündigt, den Volkskrieg bis Dezember 2017 besiegt zu haben, dass alle 24 Distrikte des Bundesstaates betroffen sind.Schaffen will die Polizei dies durch 8000 Bullen, die im Moment im Einsatz sind, und am Ende des Jahres durch 7000 weitere, die im Moment ausgebildet werden, verstärkt werden.

Wahrscheinlich wird sich das Ende des Volkskriegs in Jharkhand so ähnlich gestalten, wie es bereits im August 2016 vom Regierungschef des Landes gehandhabtwurde: einfach leugnen, dass es ihn gibt.

Die Polizei hofft derweil weiter darauf, durch technische Mittel überlegen zu sein, nachdem ihre „Wunderwaffe“, die Sprengstoffhunde offensichtlich nicht so erfolgversprechend sind, setzen sie nun auf Schuhwerk, das den IED (improvisierte Sprengsätze) der Genossen widerstehen soll.

In Andhra Pradesh will die Reaktion weitere 200 Mobilfunktürme errichten, hauptsächlich um die „Maoisten“ zu bekämpfen. Zum Vergleich: in den letzten zwei Jahren wurden lediglich 10 Mobilfunktürme im ganzen Bundesstaat aufgestellt. In ganz Indien wurden seit 2013 2200 Türme aufgebaut, die meisten davon innerhalb von Polizeiwachen, um sie vor Anschlägen zu schützen.

Wie viel Angst die Bullen vor den IED der Genossen haben zeigt sich an einem Fall in Prakasam in Andhra Pradesh, wo nach einem Bandh am 4. März von Arbeitern ein Sprengsatz auf einer Straße gefunden wurde, dessen Kabel über 3 Kilometer zu nahegelegenen Hügeln verliefen
dieser jedoch am 6. März noch immer nicht entfernt wurde. Die Polizei fürchtet, dass der Sprengsatz sie in einen Hinterhalt locken soll und haben bis jetzt nur die Bewohner in der Region aufgefordert, die Straße mit Ästen abzusperren.IED Andhra Pradesh
Die Polizei in der Region hatte zuletzt im Dezember 2016 einen Autofahrer aufgefordert, einen in die Straße getriebenen Pflock herauszuziehen, worauf hin dieser bei der Explosion eines darunter befindlichen IED verletzt wurde.

In wurde in East Godavari, ebenfalls in Andhra Pradesh am 20. Februar ein IED gezündet, als sich eine Polizeeinheit in der Nähe bewegte, wobei aber keiner der Bullen getroffen wurde.