Folgenden Text von der Indiensolidarität dokumentieren wir an dieser Stelle.

Genossin Shruthi, Kampfname Maisakka, und Genosse Vidyasagar Reddy, Kampfname Gopanna, Kämpfer der Kommunistischen Partei Indiens (Maoisten), wurden laut Berichten der Polizei am 16. September in einem Feuergefecht angeschossen und getötet. Die massiven Folterspuren an beiden zeigen jedoch sehr offensichtlich, dass es sich einmal mehr um ein Fake-Encounter, d.h. ein fingiertes Feuergefecht Zwecks außergerichtlicher Hinrichtung von zwei Maoisten, handelt. Eine Praxis die von der Polizei, dem Militär und den Paramilitärs in Indien häufig angewendet wird um vermeintliche Maoisten oder angebliche Unterstützer der Maoisten zu exekutieren.

Den Eltern der beiden ermordeten Genossen zufolge wurden die beiden Kommunisten bei einer Durchforstung der Wälder an der Grenze zu Chhattisgarh von der Polizei nicht in einem Feuergefecht erschossen, sondern gefangengenommen und verschleppt. Die Leichen der beiden wurden erst später gefunden. Beide Genossen wurden vor ihrem Tot auf das grausamste gefoltert und weisen Spuren von Säureverätzungen am Körper und im Genitalbereich auf. Der 23 jährigen Genossin, die als Teil einer Beitrittswelle von intellektuellen Jugendlichen erst vor kurzem zur Partei gekommen war, wurde zusätzlich der Arm um 180° verdreht und anschließend abgehackt. Zusätzlich wurde sie vergewaltigt. Die Behauptung des indischen Staates, beide Genossen wären in einem Feuergefecht gestorben ist daher an Dreistigkeit kaum zu überbieten und zeigt einmal mehr die Verlogenheit der Polizei, für die Fake-Encounter wie diese seit Jahren zur allgemeinen Praxis gehören.