Bezüglich der im jetzigen Moment vorherrschenden Hetze der bürgerlichen Medien zitieren wir hier eine Erklärung der Roten Aktion Köln:
„Hinter uns liegen in vielerlei Hinsicht anstrengende, heftige und intensive Tage in Hamburg und der Kampf ist noch nicht vorbei. Beim G20-Gipfel trafen sich die politischen Vertreter der mächtigsten Länder dieser Welt und schacherten um die Ausplünderung und Ausbeutung des Planeten und der arbeitenden und werktätigen Klassen. Diese Tage haben uns vieles deutlich gemacht: der deutsche Staat und sein Polizei- und Geheimdienstapparat lässt nicht mit sich diskutieren; es ist seine Aufgabe, diese herrschende Ordnung zu schützen und konsequente Kritik daran mit roher Gewalt nieder zu schlagen; die Springer-Presse veranstaltet massivste Propaganda gegen den Widerstand, wird zum Organ der Repressionsbehörden und zeigt ganz praktisch die Heuchelei dieses verrohten Systems auf. An diesem Wochenende zeigten sich die Linien des Klassenkampfes in Deutschland deutlicher - wer steht auf der Seite der herrschenden Ordnung und wer steht auf der Seite der Unterdrückten. In diesen Tagen wurde aber auch gezeigt: der Widerstand im Herzen der Bestie ist möglich, er war da und er war ein Problem für die herrschende Ordnung. An unglaublich vielen Stellen haben Menschen dem Gewaltapparat ihren Widerstand entgegen gesetzt und sich nicht vertreiben lassen. Wir wollen besonders auf die Verletzten und Gefangenen hinweisen und ihnen gegenüber unseren größten Respekt aussprechen. Als Revolutionäre gilt es für uns nicht nur, den Widerstand konsequent zu organisieren, sondern auch, unsere Kräfte in die Versorgung der Verletzten und Gefangenen zu stecken!
Natürlich entbrennt in der Öffentlichkeit nach einem solchen Ereignis die immer mal wieder aufkommende "Gewaltdebatte". Die Herrschenden können den militanten Widerstand und die Gewalt der Unterdrückten nicht akzeptieren, sie müssen diese diffamieren, die "Schuldigen" finden und denunzieren und wieder Ruhe im Hinterland herstellen. Wir lassen uns auch von diesen Diffamierungen im Nachgang nicht aus der Ruhe bringen, sondern können auch darauf nur aus unserer Perspektive der Unterdrückten antworten: die Rebellion ist gerechtfertigt. Die Gewalt der Unterdrückten gegen ihre Unterdrücker ist gerechtfertigt. Wir lassen uns nicht spalten und sind solidarisch mit den von Repression Betroffenen.“
Um diesen letzten Punkt zu unterstreichen zitieren wir den Vorsitzenden Mao Tse-Tung, aus dem „Untersuchungsbericht über die Bauernbewegung in Hunan“ aus dem März 1927:
„DIE FRAGE DER SOGENANNTEN ÜBERSPITZUNGEN
Dann gibt es noch eine andere Gruppe von Menschen, die da sagen: "Die Bauernvereinigungen braucht man zwar, sie haben aber die Dinge doch wohl allzusehr überspitzt." Das ist die Auffassung jener, die den Mittelweg gehen. Was ist aber in Wirklichkeit los? Gewiß benehmen sich die Bauern auf dem Lande ziemlich "ungebärdig". Im Vollbesitz der Macht, gestatten die Bauernvereinigungen den Grundherren nicht, den Mund aufzumachen, und fegen ihr Ansehen hinweg. Das ist so, als hätten sie die Grundherren zu Boden geworfen und ihnen noch den Fuß auf den Nacken gesetzt. "Ihr kommt auf die Sonderliste!" drohen die Bauern den Tuhao und Liäschen, belegen sie mit Geldstrafen, treiben von ihnen Kontributionen ein, zerschlagen ihre Sänften. Menschenhaufen dringen in die Häuser der den Bauernvereinigungen feindlichen Tuhao und Liäschen ein, schlachten ihre Schweine und führen ihr Getreide weg. Zuweilen steigen die Leute auf die elfenbeinverzierten Betten der Töchter und Schwiegertöchter der Tuhao undLiäschen und rekeln sich ein wenig darauf. Beim geringsten Anlaß ergreifen sie einen dieser Herren, setzen ihm einen hohen Papierhut auf und führen ihn durchs Dorf, wobei sie rufen: "Heut' sollst du uns kennenlernen, Liäschen!" Indem sie tun und lassen, was ihnen beliebt, und das Unterste zuoberst kehren, wird im Dorf eine Art Terroratmosphäre geschaffen.
Das ist es eben, was manche Leute "Überspitzungen" nennen, oder wovon sie sagen: "Beim Korrigieren eines Fehlers das Maß überschritten" oder "Das ist wirklich unerhört". Solche Urteile mögen plausibel erscheinen, doch sind sie in Wirklichkeit ebenfalls falsch.
Erstens haben die Tuhao und Liäschen sowie die gewalttätigen Grundherren selbst die Bauern zu diesen Dingen getrieben. Seit jeher haben sie ihre Macht mißbraucht, um die Bauern zu tyrannisieren und auf ihnen herumzutrampeln, und eben dadurch kam es zu derartig heftigen Widerstandsaktionen der Bauern. Die stärksten Revolten und ernsthaftesten Unruhen ereigneten sich stets gerade dort, wo die Tuhao und Liäschen sowie die gewalttätigen Grundherren die schlimmsten Grausamkeiten begangen hatten. Die Bauern haben einen scharfen Blick. Wer schlecht ist und wer nicht, wer am schlimmsten gewütet hat und wer etwas milder war, wem eine strenge Strafe gebührt und wer mit einer leichteren davonkommen darf - über all das führten die Bauern ganz genaue Rechnung, und selten kommt es vor, daß das Maß der Sühne das der Schuld übersteigt.
Zweitens ist eine Revolution kein Gastmahl, kein Aufsatzschreiben, kein Bildermalen oder Deckchensticken; .sie kann nicht so fein, so gemächlich und zartfühlend, so maßvoll, gesittet, höflich, zurückhaltend und großherzig durchgeführt werden. Die Revolution ist ein Aufstand, ein Gewaltakt, durch den eine Klasse eine andere Klasse stürzt. Die Revolution im Dorfe ist eine Revolution, in der die Bauernschaft die Macht der feudalen Grundherrenklasse stürzt. Ohne die maximale Kraftanstrengung ist es der Bauernschaft unmöglich, die seit jahrtausenden tiefeingewurzelte Macht der Grundherrenklasse zu brechen. Auf dem Lande muß es zu einer gewaltigen revolutionären Aufwallung kommen; erst dann kann man die Millionenmassen in Bewegung setzen, damit sie zu einer gigantischen Kraft werden.
Alle obenerwähnten und als "Überspitzungen" bezeichneten Handlungen entsprangen der Kraftentfaltung der Bauern, die durch den mächtigen revolutionären Aufruhr auf dem Lande hervorgerufen wurde. Diese Handlungen sind in der zweiten Periode der Bauernbewegung (der Periode revolutionärer Aktionen) höchst notwendig. In dieser zweiten Periode muß man die uneingeschränkte Macht der Bauern errichten. Da darf man eine boshafte Kritik an den Bauernvereinigungen nicht dulden. Da muß man die Macht der Schenschi vollends stürzen, die Schenschi zu Boden werfen und ihnen sogar den Fuß auf den Nacken setzen. In der zweiten Periode sind alle jene Handlungen, die man "Überspitzungen" nennt, von revolutionärer Bedeutung. Geradeheraus gesagt, in jedem Dorf ist eine kurze Periode des Terrors notwendig, andernfalls ist es völlig unmöglich, die Tätigkeiten der Konterrevolutionäre auf dem Lande zu unterdrücken und die Macht der Schenschi zu brechen. Um einen Fehler zu korrigieren, muß man das Maß überschreiten, andernfalls kann der Fehler nicht korrigiert werden.
Jene, die von "Überspitzungen" der Bauern reden, scheinen sich auf den ersten Blick von den früher erwähnten Leuten zu unterscheiden, die "Es ist sehr schlimm!" schreien; doch dem Wesen nach gehen die ersteren wie die letzteren von ein und demselben Standpunkt aus, vertreten die gleiche Theorie der Grundherren, die die Interessen der privilegierten Klassen verteidigt. Da diese Theorie den Aufschwung der Bauernbewegung hemmt und somit die Revolution untergräbt, müssen wir sie entschieden bekämpfen.“
Die Revolutionäre in der BRD brandmarken einmal mehr die deutschnationalen Sozialpatrioten, die gegen die Exzesse sind. Dieser Dreck zeigt einmal mehr, dass sie nichts mit dem Maoismus zu tun haben. Die proletarischen Revolutionäre in diesem Staat verurteilen jeden, der die antimaoistische reaktionäre Propaganda auf internationaler Ebene verteilt.