Die deutsche Bundeswehr bringt erneut eine Serie heraus, die vor allem über die sogenannten sozialen Medien verbreitet werden soll. Die Serie mit dem Titel „Mali“ lief bereits am Montag an und soll nun sechs Wochen lang erscheinen. Gezeigt werden verschiedene Soldaten bei ihrem Einsatz in Mali. Das Ziel ist klar: Neue Rekruten werben und die Akzeptanz für die imperialistische Aggression der BRD gegen die Völker der Welt im eigenen Hinterland erhöhen. Mit 1000 Soldaten ist die Aggression gegen Mali der größte aktuelle Einsatz der Bundeswehr.

 

Für die Kriegspropaganda dazu ließ der deutsche Imperialismus für die Serie laut dem Verteidigungsministerium 6,5 Millionen Euro springen. Zusätzlich soll ein Chatbot mit dem zynischen Namen „Malibot“ über Facebook Benutzer mit stets frischer Kriegspropaganda versorgen. Bereits vergangenes Jahr hatte die Bundeswehr für insgesamt 7,8 Millionen Euro die Youtube-Serie „Die Rekruten“ produziert. Davon waren insgesamt 6,2 Millionen Euro für die Werbekampagne investiert worden. Wochenlang waren viele Straßen und Bahnhöfe (besonders in den Arbeitervierteln) in deutschen Städten voll mit Werbepostern. Laut Angabe des Verteidigungsministeriums soll die Bundeswehr in der Ausstrahlungszeit 21 Proznt mehr Bewerbungen für die Mannschafts- und Unteroffizierslaufbahn erhalten haben. Es wird nun daran gearbeitet die Serie auch in Fernsehen zu bekommen. RTLII sicherte sich bereits die Rechte an der Serie konnte sich aber wohl mit der Bundeswehr nicht auf einen Sendeplatz einigen und ließ das Projekt erst mal fallen. Die Bundeswehr hingegen nicht.

 

Produziert wurde die Serie „Die Rekruten“ mit der Firma spin tv (Abkürzung für „special interest“ also „spezielle Interessen“). Sie wurde 2000 von zwei ehemaligen Beschäftigten des Senders VOX gegründet und ist inzwischen auch nach China und Afrika (vor allem Namibia) expandiert. So wird mit Projekten wie „Die Rekruten“ oder „Mali“ auch die imperialistische Kultur im deutschen Staat weiter militarisiert. Ein ähnliches Vorgehen wie die Verquickung von Staat und Rüstungsindustrie zum sogenannten militärisch-industriellen Komplex findet seine Anfänge. Diese wurde im Dokument „Das Streben des deutschen Imperialismus sich zu einer Supermacht zu entwickeln“ folgendermaßen beschrieben:

 

Was hier beschrieben und als positives Beispiel genommen wird, ist der sogenannte militärisch-industrielle Komplex. Er stellt die Verquickung zwischen Staat und Rüstungsindustrie dar, so wie die Entwicklung des Staatskapitalismus in den USA ihn hervor gebracht hat. Hier hat der kleinbürgerliche Politikwissenschaftler Noam Chomsky einige richtige Beobachtungen gemacht. Chomsky zeigte auf, wie alle Erfindungen, die der Yankee-Imperialismus in den letzten Jahrzehnten präsentiert hat ihren Ursprung in Aufträgen des Staates an die nationale Rüstungsindustrie haben. In Essenz bedeutet der sogenannte militärisch-industrielle Komplex, dass der Staat in einem Rüstungsbereich eine Entwicklung fordert (siehe Konzept der Rahmennation), dieser Auftrag wird dann national ausgeschrieben und eines der großen Monopole erhält diesen Auftrag. Diesem Monopol werden dann vom Staat die gesamte Forschung und Entwicklung des Projekts finanziert. Diese Arbeit führt zu einem Ergebnis, das dem Auftraggeber (dem Staat) präsentiert wird, der das Ergebnis dann annimmt oder ablehnt. Egal was an dieser Stelle passiert geht die gesamte Forschung und ihre Ergebnisse in den Besitz der entwickelnden Firma über, so besitzen die Monopole über eine große Grundlagenforschung und alles davon kann genutzt werden, um andere Produkte zu entwickeln, das sind die sogenannten Spillover-Effekte (Überlaufeffekte). Bei der Forschung für ein Rüstungsprojekt entstehen Technologien auch für nicht-militärische Anwendung.  Ein alltägliches Beispiel für so einen Spillover-Effekt ist die Teflonbeschichtung in Pfannen und Kochtöpfen, ursprünglich war Teflon ein Beschichtungsmaterial für Artilleriegeschosse. Mit der Förderung dieses Modells bestimmt der deutsche Imperialismus, dass das Militär eine größere Rolle bei der technischen und gesellschaftlichen Innovation einnehmen soll und so die Wissenschaft durch das Finanzkapital verstärkt militarisiert werden soll.“

 

So wird die Kriegspropaganda des deutschen Imperialismus einem breiteren und vor allem auch jüngerem Publikum aufgezwängt. Abseits von den lange abgeschriebenen bürgerlichen Medien, die es nicht in diesem Umfang schaffen die Propaganda „unters Volk“ zu bringen.