Zwecks Schulung kurdischer Söldner im Dienste des deutschen Imperialismus in Westasien für den Orts- und Häuserkampf hat die deutsche Armee im Nordirak ein "Übungsdorf" errichten lassen. Dort wird scharf geschossen, mit deutschen Waffen, unter Führung deutscher (und italienischer) Offiziere.

 

Die dortige kurdischen Provinzregierung betreibt u.a. Folterzentren, um IS-Kämpfer auszuquetschen. Derartige Verletzungen internationaler Kriegs- und Menschenrechtskonventionen, wie sie auch im restlichen Irak an der Tagesordnung sind, sind der Bundesregierung offiziell nicht bekannt,und wenn, dann hätten gefangene Kämpfer des IS doch kein Anrecht auf Behandlung nach der Genfer Konvention.

 

Koordiniert wird die Ausbildung der Söldner vom "Kurdistan Training Coordination Center" (KTCC), dessen Leitung abwechselnd ein deutscher und ein italienischer Offizier innehaben. Mit Soldaten vertreten sind hier außerdem die NATO-Staaten Großbritannien, Niederlande, Norwegen, Türkei und Ungarn sowie das formal neutrale Finnland. Nach Angaben der Bundeswehr haben bisher rund 7.500 Söldner die Lehrgänge am KTCC absolviert. Neben Häuserkampf gibte es Schulungen von Sanitätern, Funkern, Instandhaltung, Panzer- und ABC-Abwehrschützen.

 

Ganz geheuer scheint den Deutschen die Sache jedoch nicht. Die Ausbilder werden unter strengster Geheimhaltung jede Nacht nach Erbil gebracht, mit Linienflugzeugen, in Zivil. Sie gehen auch nicht uniformiert, sondern zivil in die Stadt und zwar zu der Zeit, wenn die Freitagsgebete stattfinden.

 

Deutschland hat bislang unter anderem 20.000 Sturmgewehre, 20.000 Handgranaten, knapp 500 Panzerfäuste, 1.000 "Milan"-Raketenwerfer, 50 Maschinengewehre, weit über 100 Panzer und Transporter und mehr als 13 Millionen Schuss Munition insgesamtim Wert von knapp einer 3/4 Milliarde Euro an "seine" Truppen im Irak geliefert. Die irakische Zentralregierung geht dagegen leer aus. Der deutsche Imperialismus betreibt so die Spaltung des Irak, eines souveränen Staates. Eine lang bekannte Sache.

 

Der Irak hat, genauso wie Syrien, das Recht ein souveräner Staat zu sein und zu bleiben. Die Zersetzungsarbeit des deutschen Imperialismus und seiner Helfershelfer ist völlig inakzeptabel. Kriegsgefangene haben ein Anrecht als solche behandelt zu werden, egal ob es sich dabei um Kämpfer des Islamischen Staats handelt. Folterzentren, egal ob Guantanamo oder in Erbil, können nicht geduldet werden. Die Imperialisten - Yankees, Russen, Deutsche und alle anderen - sollen aus Westasien verschwinden. Die Geschicke der Völker gehören in ihre eigenen Hände, nur dort sind sie gut aufgehoben.