Am 28. April wurde in Brasilien der erste Generalstreik seit 21 Jahren durchgeführt. In insgesamt 130 Städten fanden dabei Aktionen und Streiks statt. Ein Grund für den Generalstreik waren die am Tag zuvor vom Abgeordnetenhaus verabschiedeten Gesetze gegen Arbeiter. Laut teilnehmenden Gewerkschaften beteiligten sich an dem Streik über 40 Millionen Arbeiter, was den Streik zum größten in der Geschichte Brasiliens macht.

Ein Überblick über Aktionen in verschiedenen Städten und Regionen des Landes:

In São Paulo war der gesamte Nahverkehr sowie große Straßen stillgelegt. Bei einer Demonstration mit 70000 Teilnehmern am Abend gab es Kämpfe mit der Polizei, die die Teilnehmer davon abhalten wollte, zum Wohnsitz des amtierenden Präsidenten Temer vorzudringen. Das Volk kämpfte mit Stangen, Steinen und Pyrotechnik gegen die Bullen, die Tränengas, Gummigeschosse und Blendgranaten einsetzen.

 

In Rio de Janeiro wurden von streikenden neun Busse von Unternehmern, die versuchten den Betrieb aufrecht zu erhalten angezündet. Die Demonstration mit tausenden Teilnehmern war auch sehr kämpferisch und wurde von den Bullen mit Tränengas und Gummigeschossen angegriffen.

 

In São José dos Campos fuhr ein Auto durch die Blockade einer Straße und rollte dabei über zwei an der Blockade teilnehmende Frauen.
In der Stadt wurden auch andere Straßen blockiert.



In Belo Horizonte, der Hauptstadt des Bundesstaates Minas Gerais versammelten sich tausende im Stadtzentrum. In zwei Stadtteilen wurden Busse von Chefs, die damit den Streik brechen wollten verbrannt und als Barrikaden genutzt. An verschiedenen Stellen wurden Straßen durch landlose Bauern blockiert, von Mitgliedern der LCP, der Fetaeng und der MST. Andere Straßen wurden durch brennende Reifen stillgelegt. Im klassenbewussten Block auf der Demonstration wurde gegen die Wahlfarce agitiert und ein Transparent zur Verteidigung des Lebens und der Gesundheit des Vorsitzenden Gonzalo getragen.
Streik Belo Horizonte
Streik Belo Horizonte 2
Streik Belo Horizonte 1


Im Norden von Minas Gerais und im Süden von Bahia wurden in sieben weiteren Städten von Bauern und Arbeitern Hauptstraßen blockiert. Bei einer Blockade versuchte die Polizei einzugreifen, musste sich aber zurückziehen, nachdem ihr Fahrzeug beinahe in Brand gesteckt wurde. Während der Blockaden wurden von Jugendlichen Parolen an Wände geschrieben wie „Cleomar lebt! Tod dem Großgrundbesitz!“
Streik Minas Gerais2
Streik Minas Gerais1
Streik Minas Gerais


In Montes Claros stellte die LCP bei der Demonstration mit 5000 Teilnehmern einen entschlossenen Block, der sich von der Karnevalsveranstaltung der Opportunisten (wie die Volksfront Brasilien) abhob.
Streik Montes Claros
Streik Montes Claros


In Curitiba im Bundesstaat Paraná namen die Rote Einheit (Unidade Vermelha), die FRDDP (Revolutionären Front zur Verteidigung der Rechte des Volkes) und andere revolutionäre Organisationen an der Demonstration teil. Mit Transparenten der FRDDP und zur Verteidigung des Lebens und der Gesundheit des Vorsitzenden Gonzalo wurden die Genossen von Einheiten der Militärpolizei und Schlägertrupps der gelben Gewerkschaften begleitet, die sie aufforderten, ihre Vermummung abzulegen.
Streik Curitiba
Streik Curitiba2
Streik Curitiba1
Streik Curitiba3