Hunderte Demonstranten versammelten sich am Sonntag, den 24. Februar, vor dem Vale Minas Gerais Memorial, in der Praça da Liberdade [Freiheitsplatz], in Belo Horizonte, einen Monat nach dem Verbrechen von Vale in Brumadinho, das am 25. Januar 2019 stattfand.

Mit Parolen auf Bannern und Plakaten forderten die Anwesenden Gerechtigkeit für die Opfer des Verbrechens im Staudamm 1 in der Mine Córrego do Feijão. Kreuze wurden auf den Boden gezeichnet und ein Modell eines Staudamms, in dem Blut anstelle von Schlamm abfloss wurde aufgebaut. Neben der scharfen Kritik an dem Mörder Vale haben die Demonstranten deutlich gemacht, dass sie befürchten, dass es im Staat zu weiteren Dammbrüchen kommen wird.

Bereits am Montag, den 25. Februar, führten Angehörige und Freunde der Opfer eine öffentliche Aktion in der Stadt Brumadinho durch, in der noch 131 Menschen vermisst werden, dazu kamen 179 offiziell bestätigte Todesfälle. Pünktlich um 12:28 Uhr, als das Verbrechen vor einem Monat stattfand, warf ein Hubschrauber Rosenblätter über den Paraopeba Fluss ab, der durch den Zusammenbruch zerstört wurde.

Am selben Tag fanden zahlreiche weitere Demonstrationen im ganzen Land statt. Nur im Bundesstaat Bahia hatten mindestens 8 Gemeinden Proteste, die nach Angaben von Lesern mehr als 7.000 Menschen versammelte.

In São Paulo protestierten am frühen Nachmittag Aktivisten der Bewegung der von Dämmen Betroffenen (MAB) und der Bewegung der Obdachlosenarbeiter (MTST) neben anderen populären Bewegungen am Hauptsitz der Bradesco Bank, wo eine Sicherheitssirene ausgelöst und verunreinigtes Wasser aus dem Fluss Paraopeba geworfen wurde. Ein Banner mit der Parole Profit ist nicht es wert [Vale, auf Portugiesisch], das Leben wurde entblößt.

Demonstrationen und Aktivitäten wurden auch in den Städten Santa Catarina, Espírito Santo, Pará, Distrito Federal usw. gemeldet.

Gerechtigkeit!

Die Arme Bauern Liga (LCP) aus dem nördlichen Minas und Süd-Bahia titelte ein Flugblatt: „Die Schlachtung von Vale ist ein Verbrechen gegen das Volk und die Nation! Bund und Länder sind Mittäter!“. Es wurde veröffentlicht auf der Website Resistência Camponesa:

Der Einsturz des Brumadinho-Staudamms, der brutal und feige mehr als 400 Menschen (nach den offiziellen Auflistungen und von Familienmitgliedern genannten) ermordete, war kein Unfall! Es war ein vorsätzliches Verbrechen des Bergbauunternehmens Vale, unter Beteiligung des Bundes und der Landesregierungen und seiner Umweltbehörden, die im Dezember 2018 den Ausbau von 74% der Mineralgewinnung in diesem Gebiet genehmigten und im Januar dieses Jahres einen verdammten Sicherheitsbericht verabschiedete!

Ein abscheuliches Verbrechen, das von Vale begangen wurde und von den verschiedenen Regierungen durch Politiker der verschiedenen Parteikürzel, Aufsichtsbehörden und Pressemonopole gedeckt wird, welche alle von der Minengesellschaft ordnungsgemäß aufgekauft wurden. Ein Verbrechen, das noch vor den tragischen Ereignissen in Mariana vor drei Jahren verkündet wurde!

Die Regierung Pimentel / PT sanktionierte das Gesetz 2.946 / 2015, das die Umweltlizenzen für Bergbauunternehmen flexibler machte. Diese Regierung hat keine konkreten Schritte in Richtung Verantwortlichkeit und Bestrafung von Vale / BHP Billiton / Samarco in Mariana unternommen. Der neu gewählte Gouverneur von Minas, Zema / NOVO, und Präsident Jair Bolsonaro / PSL protestierten in seiner Kampagne gegen die so genannte „Bürokratisierung“ von Bergbauunternehmen und Grundbesitzern zur Erlangung einer Umweltlizenz und beanstandete offen „Abbauschwierigkeiten“.

Im Norden von Minas, gekaufte Stellvertreter wie Gil Pereira / PP und Tadeuzinho Leite / MDB blockierten die Genehmigung des Gesetzes, das eine strengere Inspektion des Bergbaus vorsah. In der gesamten Region vertreiben Bergleute und Grundbesitzer die Bauern, Quilombolas und indigene Familien von ihrem Land, eroberten illegal öffentliches Land, begingen Landraub und zerstören die natürliche Umwelt, wie Riacho dos Machados, Rio Pardo de Minas und Grão Mogol, wo wir neben dem Bergbau auch unersättlich wachsende Gebiete mit Eukalyptus und Pinien sehen. Alle mit Genehmigung von COPAM - Staatsrat für Umweltpolitik.

Wir fordern die sofortige Einstellung des Bergbaus – für die Beseitigung von Schrottdämmen!

Wir fordern die Bestrafung der wahren Verantwortlichen: Geschäftsführer von Vale und der Umweltbehörden!

Gerechtigkeit für die Toten, Verstümmelten, Angehörigen und Betroffenen von Vale in Brumadinho und Mariana!

Um ms brumadinho

Hunderte Menschen protestieren in Belo Horizonte, 24. Februar


Ein Übersetzung von der Website A Nova Democracia.