Seit einigen Tagen gibt es in Mexiko eine große Anzahl von Aktionen der Studenten aus Protest gegen unterschiedliche Probleme in den Schulen und Universitäten.
Begonnen hatten die Proteste mit Streiks an mehreren Schulen und Universitäten am 17. September, die weiterhin anhalten, und einem Protestmarsch mit über 10.000 Teilnehmern am 25. September, um gegen Gesetzesänderungen zu kämpfen, die zuvor freie außerschulische Aktivitäten kostenpflichtig machten und diverse Kursinhalte zugunsten technischer Inhalte entfernten.
In Iguala im Bundesstaat Guerrero versuchten am 26. September mehrere Studenten nach Protesten mit Bussen zu trampen und wurden dabei von der Polizei angegriffen, die behauptete, dass die Busse gewaltsam übernommen wurden. Dabei wurden mindestens 6 Menschen ermordet, davon wurden vier erschossen und 2 starben nach Schüssen auf den Bus eines Fussballteams, der danach verunglückte. Weitere 25 Menschen wurden verletzt. Über 50 Studenten sind seit dem zwischenfall offiziell vermisst, Demonstranten berichten davon, dass sie von der Polizei entführt wurden.
In Chilpancingo wurde am 29. September ein Regierungsgebäude mit Steinen angegriffen.

Am 30. September marschierten in Mexiko-Stadt bis zu 50.000 wütende Menschen zum Innenministerium.

Die Demonstranten erinnern auch an das Massaker von Tlatelolco, das am 2. Oktober 1968 von der Reaktion verübt wurde, um wachsende Studentenproteste und Organisation zu entgegnen. Damals wurden hunderte Demonstranten und Unbeteiligte durch Polizei und Militär erschossen.