So ziemlich jedes Jahr gibt es eine „wissenschaftliche Untersuchung“ darüber in welchen Ländern die glücklichsten Menschen Leben. Oft  belegt in dieser „Untersuchung“ Dänemark den ersten Platz, so war es zumindest meistens in den vergangenen Jahren dieser sogenannten Studie (allerdings in ständiger „Konkurrenz“ mit der Schweiz). Natürlich sind diese Studie und die Sortierung nach „Glücklichkeit“ auf den ersten Blick ziemlich abstrakt, bei genauerem Hinsehen entsprechen sie aber bloßen bürgerlichen Kategorien und Werten. Wichtige Faktoren sind letztendlich die Erhaltung des „sozialen Friedens“, die Sicherheit der Erhaltung des Status quo des imperialistischen Systems, also der Erfolg bei der Verschleierung des Widerspruchs zwischen Proletariat und Bourgeoisie (in den imperialistischen Ländern). Dies entspricht selbstverständlich in keiner Art und Weise der marxistischen Auffassung von Glück, denn die Marxisten sagen „Glück ist Kampf“, das entspricht dem universellen Gesetz von der Bewegung der Materie und dem ständigen Kampf der Widersprüche. Ohne Kampf keine Entwicklung.

Zurück nach Dänemark, „dem glücklichsten Land der Welt“. Diese romantisierende Vorstellung des Landes bekommt nun einen starken Bruch, da man sich die Frage stellen sollte wem in Dänemark denn überhaupt die bürgerliche Vorstellung von Glück gegönnt werden soll. Aktuellen Berichten zufolge wurden nämlich in einem Gymnasium in Aarhus mit dem neuen Schuljahr zum ersten Mal Klassen nach der Herkunft der Kinder eingeteilt. Demnach gibt es nun vier Klassen in denen nur Kinder mit „Migrationshintergrund“ unterrichtet werden und drei weitere Klassen mit einem Anteil von je 50% von dänischen und migrantischen Kindern. Der Schulleiter, als Mann der Wissenschaft, verteidigt sein vorgehen und legt seine höchst wissenschaftliche Methode zur Einteilung dar, denn die Kinder werden danach eingeteilt, ob sie  „einen Dänisch klingenden Namen“ haben. Eine Methode die der Schädelvermessung oder Einteilung nach Hautfarbe sicherlich in nichts nach steht. Von Apartheid kann hier allerdings noch keine Rede sein, denn selbst die Apartheid (in Südafrika) hatte ein „ausgefeilteres“ System für seine sogenannte Rassentrennung. Vielmehr geht es hier darum ein Gefühl von „die und wir“ zu schaffen. Als ein Mechanismus zur Spaltung von dänischen und migrantischen Arbeitern, wie es in Dänemark seit vielen Jahren praktiziert wird und auch Ausdruck darin findet, dass die faschistische „Dänische Volkspartei“ im Parlament die zweitstärkste Kraft nach den Sozialdemokraten ist. Dieses Beispiel sei auch den Revolutionären in der BRD zu Mahnung, vor allem im Lichte des Vormarsches der faschistischen Massenbewegung mit AfD, Pegida und dergleichen, wie es sich bei der Wahl in Mecklenburg-Vorpommern auch wieder gezeigt hat.