Vom 17. bis zum 27. Oktober letzten Jahres wurden in St. Petersburg und Pensa insgesamt sechs Antifaschisten festgenommen, wovon 5 immer noch inhaftiert sind und einer sich unter Hausarrest befindet. Ihnen wird Beteiligung an einer Aktion gegen den Nationalisten Vyacheslav Maltsev vorgeworfen sowie in Teilen Mitglied in einer „terroristischen“ Vereinigung zu sein. Wie der russische Imperialismus versucht, die Beweise gegen seine politischen Feinde zusammen zu suchen zeigt das Beispiel eines der Gefangenen, bei dem die Polizei diverse Waffen und Granaten gefunden haben will. Der russische Imperialismus schließt daraus, dass die Gruppe „5.11“ einen revolutionären Staatsstreich und einen Putsch gegen die jetzige Regierung vorbereitet haben sollen. Gleichzeitig ist davon auszugehen, dass mindestens ein Verteidiger mit dem russischen Staat zusammenarbeitet. Von allen Gefangenen sollen Geständnisse aufgetaucht sein, die unter Folter erreicht wurden.

 

Jetzt sagte ein Gefangener aus, dass er im Knast gefoltert wird, nicht verwunderlich, wenn man sieht, wie der russische Staat versucht, seine Gegner einzuschüchtern und möglichst von der Bildfläche verschwinden zu lassen.

Dmitry Pchelintsev erzählte seiner Frau bei einem Treffen, dass er kopfüber aufgehängt wird und mit Elektroschocken am ganzen Körper gefoltert wird. Zudem werden ihm Beruhigungsmittel verabreicht, die starke Auswirkungen haben. „Ich habe Angst, dass mein Herz das nicht aushält und ich hier nicht lebendig rauskommen werde. Es ist die Hölle“ und es ist „schlimmer als der Tod“. Weiter schreibt er „Schreib mir nicht, bring mir nichts, laufe so weit weg wie möglich, frage niemanden über mich, es ist alles vorbei für mich“. Eine klare Warnung an alle Menschen, die sich solidarisch mit ihm erklären und ihm helfen wollen.

Ein anderer Gefangener, , Ilya Kapustin, sagte der „Media Zone“ (einer rusischen Antifa-Seite https://zona.media/), dass er mit Elektroschocks gefoltert wurde und ihm angedroht wurde, ihm die Beine zu brechen und im Wald abzulegen, was für ihn wie eine Erlösung klang.

In einer Zeit, in der vor allem selbsternannte deutsche „Revolutionäre“ den imperialistischen und reaktionären Charakter Russlands verleugnen und in diesem Land eine antifaschistische und sozialistische Stütze im Kampf gegen den deutschen und us-amerikanischen Imperialismus sehen, ist es notwendiger denn je, auf diese abscheulichen Taten hinzuweisen. Egal welche Märchen diese reaktionären Personen sich zusammenreimen mögen, um diesen Angriff auf Antifaschisten zu verteidigen, sie werden niemals Recht haben. Stattdessen muss jeder, der sich revolutionär nennt, den Kampf der Antifaschisten und Revolutionäre in Russland verteidigen und unterstützen.