Anlässlich des 6. Jahrestages der Erschießung Alexandros Grigoropoulos durch die Athener Polizei kam es vergangenes Wochenende in vielen Orten Griechenlands zu zahlreichen Aktionen um den staatlicher Terror der von den Bullen ausgeht zu denunzieren und anzugreifen. Alexandros wurde am 6. Dezember 2008 im Alter von 15 Jahren im alternativen Stadtteil Exarchia erschossen, nachdem er im Anschluss einer Feier mit Polizisten in Streit geraten war. Seinem Tod folgten Wochen des Protestes in über 20 Städten Griechenlands und auch im Ausland, wie etwa bei der Besetzung der Griechischen Botschaft in Berlin, gab es zahlreiche Aktionen in Gedenken an Alexandros und in Solidarität mit den kämpfenden Massen in Griechenland.

Im Rahmen der jährlich stattfindenden Gedenkdemonstrationen strömten vergangenes Wochenende wieder Zehntausende auf die Straßen um bei Aktionen in Athen, Thessaloniki und einigen anderen Städten ihren Hass gegen die Polizei und die griechische Regierung zum Ausdruck zu bringen. Die Situation für das Volk in Griechenland hat sich in den letzten Jahren dramatisch zum schlechteren gewandelt, da nicht zuletzt durch die Politik der Troika (unter maßgeblicher Dominanz Deutschlands) die Krisenlasten des Imperialismus auf die griechische Bevölkerung abgewälzt wurden und werden. Die nahezu komplette Zusammenstreichung des Sozialwesens, das Anschnellen der Jugendarbeitslosigkeit auf 60%, die Kürzung der Mindestlöhne, der Anstieg der Selbstmordrate, usw. – all das sind die Konsequenzen des Imperialismus und das griechische Volk ist immer weniger bereit diese ihm aufgezwungenen Lasten auf sich zu nehmen. Trotz der der staatlichen Gewalt die ihnen Entgegenschlägt und die Alexandros ermordete, schrecken sie nicht davor zurück den griechischen Staat und seine Polizei für den Terror und das Elend zur Rechenschaft zu ziehen. Dies zeigen nicht zuletzt die starken Kämpfe die sich im Anschluss der Demonstrationen in der verschiedenen Städten entwickelten, bei denen die Polizei in großem Maßstab mit Mollies, Steinen, Böllern und Stangen angegriffen und Bekleidungsläden geplündert wurden.