Am Dienstagnachmittag kostete das Wertpapier der Deutschen Bank gerade einmal noch 11,20 Euro. Zu Beginn des Jahres lag der Kurs noch bei deutlich über 20 Euro. So niedrig wie diesen Dienstag war der Kurs zuletzt vor mehr als 30 Jahren. Seit Mai 2007, als der Aktienkurs erstmals über 100 Euro stieg ging es um fast 90 Prozent nach unten.

 

Die Deutsche Bank schrieb im vergangenen Geschäftsjahr 2015 einen Rekordverlust von 6,8 Milliarden Euro und beim sogenannten "Stresstest" der europäischen Aufsichtsbehörde EBA konnte der Konzern nicht gerade glänzen. Als am vergangenen Freitag die Ergebnisse veröffentlicht wurden, gehörte die Deutsche Bank zu den zehn schlechtesten der insgesamt 51 untersuchten Finanzinstitute. Im Krisenszenario, das der Stresstest simulierte, brach die harte Kernkapitalquote der Bank auf 7,8 Prozent ein. Diese Kennzahl misst, wie groß der Eigenkapitalpuffer einer Bank im Verhältnis zu den von ihr in der Bilanz gehaltenen Risiken ist.

Die Deutsche Bank fiel sogar aus dem europäischen Auswahlindex "Stoxx Europe 50".

Auch die zweitgrößte Bank der BRD, die Commerzbank, steckt tief in der Krise. Sie hatte beim Stresstest noch etwas schlechter abgeschnitten als die Deutsche Bank und musste am Dienstag ihr Gewinnziel aufgeben. Die Commerzbank-Aktie fiel am Dienstag auf ein Rekordtief von 5,22 Euro.

Eine neues Sturmtief zieht auf - so wie es regelmäßig im von regelmäßigen Krisen erschütterten und in einer allgemeinen Krise gefangenen Imperialismus nun mal ist. Fürchten brauchen sich die Bankster jedoch wohl kaum. Ihr horrenden Gehälter sind sicher, ebenso das Fortbestehen ihrer Geldhäuser - jedenfall solange, wie das Proletariat sich noch nicht die MAcht erkämpft hat. Zahlen wird im Ernstfall der Staat, also diejenigen die Steuern zahlen. Auch das Anleger ihr hart Erspartes verlieren liegt nahe. Trotzdem ist dieser Ausdruck der allgemeinen Krise des Imperialismus etwas Positives, wünschen sich revolutionäre Defätisten doch die Niederlage des Staates in dem sie leben, arbeiten und kämpfen.