Das Treffen der G7 in Taormina zeigt, dass es auch dort massive Proteste gegen das Treffen der Imperialisten gibt. Das folgende Video gibt einen sehr ausführlichen Eindruck der Proteste:
Am 28. Mai hielt dann die Bundeskanzlerin der BRD, Angela Merkel, eine Rede in einem Münchner Bierzelt, als Auswertung des G7 Treffens in Italien. Die Rede, die von den bürgerlichen Medien sowohl der BRD als auch den USA stark aufgenommen wurde, dient als gutes Beispiel für mehrere Dinge.
So ist durch diese Rede zum einen der inter-imperialistische Widerspruch klar: Verschwörung und Zwist zwischen den Imperialisten. So zeigt sich in dieser Rede hauptsächlich Zwist, jedoch auch Verschwörung, im wichtigsten Punkt für die Bourgeoisie:
„Allein im Willen, den gemeinsamen Anti-Terror-Kampf zu verstärken, zeigten sich die G7 einhellig.“ - soll heißen im Kampf gegen die unterdrückten Völker und das Proletariat.
Diese Rede ist keine „Anti-Trump“-Rede. Das ist nicht eine Rede, mit der „endlich jemand was gegen Trump macht“, wie die bürgerlichen Medien in der BRD und auch den USA es stilisieren wollen.
Die Punkte, die den Zwist ausmachen, sind zeitgleich auch Beleg für das Streben des deutschen Imperialismus sich zu einer Supermacht zu entwickeln.
Nichts anderes bedeutet es, wenn Merkel davon spricht, dass sich die BRD nicht mehr in Zeiten befinden, „in denen [sie sich] auf andere völlig verlassen konnten“.
Und noch mehr, wenn sie erklärt, was die Lösung das Problems ist:
„Deshalb kann ich nur sagen: Wir Europäer müssen unser Schicksal wirklich in unsere eigene Hand nehmen.“
Was bedeutet: die BRD als dominierende Kraft in der EU soll nicht mehr unter der Hegemonie des US-Imperialismus agieren.
Dieser Punkt wurde unter anderem in diesem Flugblatt zum kommenden G20-Gipfel in Hamburg deutlich gemacht:
„Trump repräsentiert eine Fraktion der herrschenden Klasse in den USA, die unter anderem die EU spalten will, was vor allem erfordert, die BRD politisch, ökonomisch und militärisch zu schwächen. Die Herrschenden in der BRD träumen davon sich zu einer neuen hegemonialen Macht aufzuschwingen, damit sie so um die Weltherrschaft ringen könnten – zum dritten Mal. Das ist der Kern des Widerspruchs zwischen den USA und der BRD. Es ist nicht ein Kampf zwischen dem “Faschisten Trump” und der “Demokratin Merkel”, wie die staatstreuen Propagandaposaunen es darstellen.“