Am 7. September haben US-Amerikanische Revolutionäre der Antigentrifizierungsorganisation „Defend Boyle Heights“ lautstark und militant im Auftreten die Feierlichkeiten der Wiedereröffnung der „Nicodim Art Gallery“ gestört. Per Megaphon unterrichteten sie die Massen über den vorangegangenen und zwei Jahre andauernden Antigentrifizierungswiderstand. Dieser wurde nicht nur durch die revolutionären Aktivisten geführt, sondern besonders unter großer Teilnahme der ansässigen Community-Mitglieder. Deshalb musste die zuvor in den Boyle Heights ansässige Galerie dem Widerstand nachgeben und den Stadtteil damals verlassen - gleichwohl die Art Galerie den Fortgang aus den genannten Gründen bis heute dementiert.


Der Kunstgalerie wird vorgeworfen, mit ihrem Eintauchen in proletarische Viertel der Gentrifizierung Vorschub zu leisten und ihre bürgerliche Kunstvorstellung zu verbreiten. Durch die Kunstgalerie erwägen sowohl Stadt als auch Galeriebesitzer hippe Software-Entwickler und Immobilienbesitzer in ihren angehend „trendigen Kunst-Stadtteil“ zu ziehen, und den Stadtteil somit aufzuwerten, um mehr Kapitalinvestitionen in den Bezirk zu holen. Ein Vorgang, der global in jeder größeren Stadt zu entdecken ist. Doch die Gentrifizierung wird durch die Herrschenden zugleich oft genutzt um der Polizei weitere Gründe zu liefern in Arbeiterviertel einzudringen und obdachlose sowie Proleten zu schikanieren und zu verdrängen.


Im Zuge der genannten Antigentrifizierungskampagne wurde deshalb bspw. im Jahre 2016 ein Graffiti mit dem Slogan „Fuck white Art“ an den Fronteingang der „Nicodim Art Gallery“ gesprüht. Die Galerie kooperierte mit der LAPD (Polizei von Los Angeles) und ließ eine Untersuchung bzgl. des Slogans vornehmen; die Klassenjustiz der LAPD stufte dies Graffiti auch sofort als „Hate-Crime“ ein. Jedoch wurde niemand verhaftet und die Untersuchung bald eingestellt. Weiterhin wurden Demonstrationen und Kundgebungen im Zuge der Protestkampagne gegen die Gentrifizierung vorgenommen.


Der Kampf gegen die Gentrifizierung und den Einfluss bürgerlicher Kunst in den proletarischen Vierteln ist notwendig und überaus gerechtfertigt. Dabei zeigt der Kampf gegen die Kunstgalerie einträchtig, dass diese Kämpfe von Erfolg gekrönt sind, wenn sie mit den Massen gemeinsam unsere Interessen verteidigen. Die Aktivisten haben bereits versprochen, die Kampagne fortzuführen und keine Ruhe zu geben.
Hier eine Videodokumentation der Störaktion.