In den letzten zwei Wochen bewegte sich wieder einiges in Indien, die Aktionen umfassten dabei sechs indische Bundesstaaten.
Am 25. November wurden in Kanker, Chhattisgarh mindestens 25 Fahrzeuge die zu einer Eisenerzmine gehörten in Brand gesteckt. Schon einen Monat zuvor wurden bei Kanker 26 Fahrzeuge einer weiteren Eisenerzmine zerstört.
Bei einer weiteren Aktion in Kanker wurde am 2. Dezember ein Soldat durch ein IED (improvisierter Sprengsatz) getötet und ein weiterer schwer verletzt.

In Balangir, Odisha wurde am 25. November ein Polizeiinformant festgenommen und mit dem Tod bestraft, seine Spitzeltätigkeiten wurden durch Plakate, die aufgehängt wurden denunziert.

Ebenso am 25. November wurde als Antwort auf die Luftangriffe der indischen Luftwaffe im Oktober im Raum Bastar, Chhattisgarh, ein Bandh (bewaffneter Streik) für sechs Bundesstaaten ausgerufen, welcher folgende Staaten betrifft: Chhattisgarh, Maharashtra, Madhya Pradesh, Telangana, Andhra Pradesh und Odisha.


Am 26. November wurde in der Region Dandakaranya in Chhattisgarh ein Bandh durchgeführt, bei dem durch mehrere aufgegrabene Straßen der Verkehr nicht aufrecht erhalten werden konnte. Die Genossen, die den Bandh durchführten, verteilten darüber hinaus Plakate, die die Operation Green Hunt (Grüne Jagd) und Luftschläge in Gebieten, in denen die PLGA (Volksbefreiungs-Guerilla-Armee) aktiv ist, verurteilen.

Die Reaktion meldet wie schon in den Wochen zuvor eine Zunahme von Aktivitäten der PLGA im Staat Odisha, kann aber keine Verstärkung zur Unterstützung der lokalen Kräfte entsenden, betroffen sind die Distrikte Kalahandi und Kandhamal.

Am 4. Dezember wurde in Palamau, Jharkhand im Rahmen einer Wahlboykottkampagne ein Linienbus angezündet, nachdem Fahrgäste und Angestellte ihre Sachen herausgeholt haben.

Am Tag zuvor verkündete die Regierung Odishas, dass sie in mehreren Regionen des Bundesstaates während der Feiern zum 15-jährigen Bestehen der PLGA, die vom die vom 2. bis 8. Dezember stattfinden, die Busverbindungen aussetzen wird, etwa 50 Busse werden dabei gestrichen. Zusätzlich teilen die Betreiber der Busse mit, dass dies ein übliches Verfahren bei von den Genossen ausgerufenen Bandhs sei.


Ende November stellte das oberste Gericht des Staates Chhattisgarh klar, dass es per Gesetz legal ist, Bullen, die sich weigern an Aktionen gegen die Genossen teilzunehmen, ohne Untersuchung zu bestrafen.
Vom Gericht herausgestellte Gründe dafür sind:  „[…]dass Kampf mit Naxaliten [Bezeignung der Reaktion für revolutionäre Kräfte] wie Krieg ist, weshalb die Angehörigen der Polizei ihr Selbstbewusstsein und ihre Willenskraft auf dem höchsten Level halten müssen”  und „Dies einen so demoralisierenden Effekt auf die ganze Regierung und Rechtsstaatlichkeit haben würde, dass das Volk den Glauben in das verfassungsmäßige Regierungssystem verlieren könnte“

Am 28. November wurde in Chhattisgarh, in der Stadt Sukma ein Bulle durch ein IED verletzt.

Am 30. November wurden in Mayurbhanj, Odisha Plakate für die Woche der PLGA aufgehängt, was Panik bei der Reaktion verursachte, da in dieser Region seit einigen Jahren keine Aktivitäten revolutionärer Kräfte mehr berichtet wurden.