Seit Anfang März wurden wieder einige Aktionen in Indien ausgeführt, darunter mehrere in Maharashtra. Die Reaktion veröffentlichte zudem mehrere Statistiken, laut denen zum einen in Volksgerichten in den letzten drei Jahren 53 Polizeiinformanten zum Tod verurteilt wurden, und im selben Zeitraum in Chhattisgarh alleine in 543 Gefechten 100 Polizisten und 128 „Naxaliten“ (eine Bezeichnung der Reaktion für revolutionäre Kräfte) getötet wurden.
Wie falsch diese Zahlen sein müssen, lässt sich an weiteren rausgegebenen Zahlen sehen. So sollen bei den Gefechten 210 Mitglieder der Sicherheitskräfte aber lediglich acht der „Naxaliten“ verletzt worden sein. Ob dies daran liegt, dass Verletzte von den reaktionären Streitkräften direkt ermordet werden, oder sich jemand beim zusammenlügen der Zahlen vertan hat wollen wir nicht beurteilen.
Dass die Zahlen unabhängig von diesem Teil nicht der Wahrheit entsprechen zeigt sich schon darin, das andere von der Reaktion veröffentlichte Zahlen, wie in Bastar , wo von den Bullen behauptet wird, im Januar und Februar diesen Jahres 40 „Maoisten“ getötet zu haben. Ein Sprecher der Kommunistischen Partei Indiens(Maoistisch) stellt klar, dass von diesen 40 nur acht Mitglieder der Volksbefreiungsguerillaarmee (PLGA) waren, und es sich bei den übrigen um Zivilisten handelt, die bei Fake Encountern ermordet wurden.

Weitere Gefechte und Aktionen seit Anfang März:
Am 5. März wurde Manjouli, Bihar ein Radlader angezündet, der für den Bau einer Brücke in der Gegend vor Ort war.

Am 7. März wurde das Gelände einer Mine bei Rajnandgaon, Jharkhand gestürmt. Bei der Aktion wurden Fahrzeuge der Mine verbrannt, der Manager der Mine wurde getötet. Der Chef des Betreiberkonzerns hatte das Gelände nur eine Stunde zuvor verlassen. In der Pressemitteilung dazu beruhigt der Konzern bezeichnenderweise, dass die Fahrzeuge adäquat versichert waren.

Am 12. März gab es bei Kanker ein Gefecht, woebie zwei Mitglieder der Border Security Force (BSF) getötet wurden sowie vier weitere verletzt. 

Auch am 12. März wurden in Hedri in Maharashtra eine Gruppe Bullen angegriffen, wobei einer getötet wurde. In Bijapur in Chhattisgarh wurde ein privater Bus evakuiert und danach angezündet und in Etapalli in Maharashtra ein Reaktionär getötet.

Einen Tag zuvor wurden im Distrikt Sukma ein Bulle getötet und vier weitere verletzt, als sie ein IED (improvisierter Sprengsatz) auslösten. Schon am 4. März gab es bei Kistaram in Andrah Pradesh einen Angriff, bei dem drei Sicherheitsleute getötet und 13 mehr verletzt wurden.

In Rayagada und Kalahandi in Odisha wurde am 15. März ein Bandh durchgeführt als Reaktion auf ein Fake Encounter am 27. Februar. Die Polizei in Kalahandi zieht merkwürdige Schlüsse aus der zugenommenen Aktivität der Genossen, die in 10 von 13 Blocks des Distrikts aktiv sind: die „maoistischen Kader“ seien „jetzt defensiv und verzweifelt“.