Im Folgenden möchten wir unseren LeserInnen ein übersetztes Dokument zugängich machen das auf der Seite "New Epoch Media" veröffentlicht wurde.

Am 5. März 2019 jährt sich zum 66. Mal der Todestag von Josef Stalin. Vor kurzem, am 21. Dezember, jährte sich sein Geburtstag zum 139. Mal. Dies erscheint uns als passende Gelegenheit, eine Erklärung der Komitees zur Gründung der (maoistischen) Kommunistischen Partei in Österreich zu dokumentieren, die diese Genossinnen und Genossen vor sechs Jahren in ihrem Organ Rote Fahne zum ersten Mal herausgaben. Entsprechend trägt sie in manchen Ausdrücken und Formulierungen noch die Geburtsmale dieser Organisation, wenn auch von den Genossinnen und Genossen darauf hingewiesen wird, dass sie dieses Dokument nach wie vor als wichtige Grundlage ihres ideologischen Verständnisses der Bedeutung Josef Stalins verstehen. Für die Veröffentlichung wurde sie uns mit minimalen Kürzungen überlassen. Als einer der fünf Klassiker des Marxismus-Leninismus-Maoismus wird Stalin in dieser Erklärung gegen die Verleumdungen und Angriffe durch die Bourgeoisie und Revisionisten verteidigt und hochgehalten. Dies geschieht auf dem Boden des Marxismus-Leninismus-Maoismus und im Dienst der Proletarischen Weltrevolution. Wir denken, dieses Dokument fasst das Vermächtnis, das positive Erbe, sowie die Mängel, die durch Mao Zedong behoben wurden, als eines der wenigen Dokumente die zu diesem Thema in den letzten Jahren entstanden sind, auf Basis der proletarischen Weltanschauung zusammen. Deshalb stellt es auch einen Beitrag in der tiefen Auseinandersetzung der Internationalen Kommunistischen Bewegung dar und dient den roten Kräften in ihrem Kampf um Vereinigung im Dienst der Proletarischen Weltrevolution.  (- Anmerkung d. Redaktion)

 


Proletarier aller Länder und unterdrückte Völker, vereinigt euch!
Die politische Macht kommt aus den Gewehrläufen!


Resolution zum 60. Todestag Josef W. Stalins

 

Alle fortschrittlichen Menschen, Demokrat/innen, Revolutionär/innen und Kommunist/innen sehen sich in den letzten Jahren verstärkter antikommunistischer Propaganda ausgesetzt. In dieser spielt der Anti“stalinismus“ eine entscheidende, um nicht zu sagen überragende Rolle. Er dient als Bindeglied zwischen angeblich „linken“ Kritikern (wie Trotzkisten, Anarchisten, etc.) und den Positionen der offenen Verteidiger des imperialistischen Systems, den offenen bürgerlichen Ideologen.  Am 5. März 2013 jährt sich der Todestag des Genossen Josef Wissarionowitsch Stalin zum sechzigsten Mal. Stalin war eine wichtige Persönlichkeit der Kommunistischen Weltbewegung, er ist einer der fünf Klassiker und sein Werk ist positiver Teil unserer Geschichte. Natürlich machte Stalin auch Fehler, es gibt niemanden der keine Fehler macht. Wir verwehren uns nicht der Kritik an Stalin, wie auch nicht der Kritik an irgend einem anderen Klassiker. Doch wir bestehen darauf, dass die Kritik auf dem Boden der Prinzipien des Proletariats in seinem Kampf um die Macht geübt werden muss, nicht von einem real inexistenten „neutralen Standpunkt“ aus, den es im Kampf der Klassen nicht geben kann. Der Vorsitzende Mao Zedong schrieb, dass „es in der Gesellschaft keine Ideen gibt, die nicht den Stempel der einen oder anderen Klasse tragen würden“. Dieses materialistische Prinzip muss auch in der Frage der Kritik an Stalin Anwendung finden, wobei wir leider beobachten können, dass oft das Gegenteil der Fall ist und Stalin zu einem beliebten Ziel nicht nur bürgerlicher und faschistischer Attacken wird, sondern auch Ziel der Angriffe durch ansonsten verborgen gehaltene revisionistische und andere antikommunistische Haltungen wird. Kritik an Stalin muss einen proletarischen Inhalt haben, darauf kommt es an und nur dann stellt sich auch die Kritik auf den Boden jener Klasse, der Stalin sein gesamtes Leben widmete: dem Proletariat. Hier sehen wir, dass trotz einzelner Fehler (*) Stalins Werk zum weitaus größten Teil korrekt ist und als großer Beitrag zur wissenschaftlichen Ideologie des Proletariats einzuschätzen ist.

Stalin war eine herausragende Persönlichkeit der Internationalen Kommunistischen Bewegung und symbolisierte deren Einheit. Die Geschichte zeigt uns, dass keine Klasse jemals den Kampf um die Macht führen konnte, geschweige denn diese erobern, ohne dass sie ihre eigenen führenden Persönlichkeiten im Kampf herauskristallisiert hätte. Stalin war zu seiner Zeit eine solche Persönlichkeit für das internationale Proletariat. Die historisch-materialistische Geschichtsauffassung versteht solche führenden Persönlichkeiten als Kristallisationen der Klassenlinie in der gesellschaftlichen Praxis des Klassenkampfes, womit sie der bürgerlichen Auffassung, die das Individuum, die Einzelperson an sich in das Zentrum ihrer Aufmerksamkeit rückt und daher von vornherein zum Personenkult neigt, entgegengesetzt ist.

Stalin war eine durch den Kampf von Millionen Proletarier/innen herausgebildete, im Klassenkampf geschmiedete Persönlichkeit – ebenso wie die vier anderen Klassiker: Karl Marx, Friedrich Engels, V.I. Lenin, und Mao Zedong.

Das Werk Stalins muss aus vielen Gründen durch die Bourgeoisie und ihre Büttel so sehr in Verruf gebracht werden, es muss von ihnen voll Hass und Hysterie bis zum Letzten bekämpft werden, denn in der historischen politischen Person Stalins ist alles vereint, was sie hassen. Gerade heute, unter den Bedingungen der zunehmenden Faschisierung und des Zustands der Perspektivlosigkeit und des ideologischen Anarchismus eines großen Teils der Organisationen der Arbeiter/innenbewegung, ist es besonders wichtig auf die Verdienste der Kommunistinnen und Kommunisten unter der Führung Josef Stalins hinzuweisen. Gerade heute ist es von ungeheurer Wichtigkeit, die Lehren der Kräfte der proletarischen Weltrevolution, wie sie unter der Anleitung des Genossen Stalin gezogen wurden, zu studieren und auf die heutigen Bedingungen anzuwenden verstehen.

Verteidigung des Leninismus und ideologischer Kampf.

Stalin war in seiner Periode der Epoche des Imperialismus und der proletarischen Revolution der wichtigste Verteidiger des Leninismus. Er verteidigte ihn nicht nur auf hohem Niveau gegen die Feinde der Volksmassen, sondern lieferte im Zuge dessen auch wichtige Beiträge zur Popularisierung des Marxismus-Leninismus. Millionen Proletarier/innen auf der ganzen Welt konnten so Zugang zur Ideologie und Politik der proletarischen Weltrevolution finden, die Ideologie des Marxismus-Leninismus, welche die zu diesem Zeitpunkt fortgeschrittenste Ideologie darstellte, wurde durch seine Beiträge weiter verbreitet und als scharfe Waffe in den Händen der Massen gefestigt. Wichtige Schriften in diesem Zusammenhang sind: „Über die Grundlagen des Leninismus“, die vielen Schriften über die Oktoberrevolution oder die im Sammelband „Über die Opposition“ zusammengefassten Werke. Unter der persönlichen Leitung Stalins entstanden außerdem hervorragende Schulungslehrgänge, die ideologisch-theoretische Arbeit der Internationalen Kommunistischen Bewegung erreichte mit diesen Werkzeugen ihren bisherigen Höhepunkt. Der ideologische Kampf wurde unter der Leitung Stalins auch auf viele weitere Gebiete der Wissenschaft (insbesondere auch der Naturwissenschaften) ausgedehnt und große Debatten zu Fragen der Psychologie, der Biologie, der Kunst, Sprachwissenschaft, etc. geführt. Dies ist ein entscheidender Punkt den die Feinde der proletarischen Weltrevolution nicht verwinden können: der ideologische Kampf wurde unter Leitung Stalins noch mehr als zuvor ein Kampf mit internationalem Massencharakter, was bedeutet, dass es auch ein Kampf gegen jenen Bürokratismus war, der die ideologisch-theoretischen Auseinandersetzungen auf kleine führende Zirkel konzentriert, sie somit in Wirklichkeit als eine Art „Geheimlehre“ behandelt und die Massen nur als Manövriermasse dieser Lehre heranzieht. Der Vorsitzende Mao erweiterte und vertiefte dieses Verständnis des massenhaften ideologischen Kampfes und entwickelte es, an den Leistungen des Genossen Stalin anknüpfend, weiter bis zum Konzept der fortgesetzten Proletarischen Kulturrevolution als dritten universellen Typus der proletarischen Weltrevolution. Der internationale ideologische Kampf ist eine wichtige Lehre die aus den Arbeiten Stalins auf diesem Gebiet gezogen werden kann und auch heute, trotz schwerer Bedingungen, von der internationalen Kommunistischen Bewegung aufgegriffen werden muss.

Partei, Kritik und Selbstkritik.

Entgegen der Lügen bürgerlicher Kräfte und ihrer Anhängsel, war Stalin kein Feind der Selbstkritik und kein Verfechter der Theorie der Partei als monolithischer Block. Stalin verteidigte die Ansichten des Genossen Lenin zur Frage der Kritik und Selbstkritik, wies in mehreren Reden und Schriften darauf hin, dass gerade der Pragmatismus und andere Mängel in der Anwendung von Kritik und Selbstkritik ein Kennzeichen des Bürokratismus sind und vertrat die Auffassung, dass die tiefgehende Anwendung von Kritik und Selbstkritik ein bewusst angewandtes Entwicklungsgesetz der Kommunistischen Partei sein muss. Gerade der Kampf des Genossen Stalin um dieses Prinzip, zeigt die Entschiedenheit die er gegenüber bürokratischen und (rechts- sowie „links“-)opportunistischen Strömungen in der Partei an den Tag legte. Er definiert Kritik und Selbstkritik im Sinne des Leninismus als Prinzip der Kommunist/innen und übte auch in mehreren Fragen der Theorie und Praxis Selbstkritik. Stalin kritisierte entschieden die Ideologie des Personenkults und verband diese Kritik auch mit aufrechtem Kampf dagegen. Die kleinbürgerliche These, dass vor allem unter der Führung des Genossen Stalin der Personenkult um seine Person durch ihn selbst und die bolschewistische, marxistisch-leninistische Mehrheit der KPdSU(B) gefördert wurde, ist entschieden zurückzuweisen und trägt verleumderischen, antikommunistischen Charakter. In ihr wird nicht unterschieden zwischen einer revolutionären und marxistisch-leninistischen Linie und einer rechten, revisionistischen Linie, die sich des Personenkults im Kampf gegen den Bolschewismus bediente. Die Revisionisten bekämpften schon in der Sowjetunion den Kommunismus, indem sie das rote Banner hochhoben, nur um es in den Schmutz zu werfen. Als Ausdruck der revisionistischen Strömung entstand auch die schädliche und idealistische Theorie der Kommunistischen Partei als „monolithischer Block“, die sich auch heute in unterschiedlicher Form in den verschiedenen revisionistischen Theorien findet, die von Stalin jedoch entschieden bekämpft wurde und die gegen jene Prinzipien des Aufbaus der Kommunistischen Partei gerichtet ist, wie sie von den Bolschewiki unter Führung Lenins herausgearbeitet wurden und die auch heute noch die grundlegendsten Elemente im Aufbau der Kommunistischen Partei darstellen. Stalin behandelte die Frage der Kritik und Selbstkritik gemäß des schon von Marx, Engels und Lenin in dieser Frage gewiesenen Wegs und betonte ihren prinzipiellen Charakter, woran wiederum der Genosse Mao Zedong anknüpfen konnte indem er die Frage der Kritik und Selbstkritik umfassend systematisierte und die Erkenntnis darlegte, dass der Kritik und Selbstkritik das objektive Gesetz des Kampfes zweier Linien in der Partei zugrunde liegt.

Parteiaufbau und Bolschewisierung.

Neben dem Kampf gegen die Leugnung oder Verdrehung des Prinzips von Kritik und Selbstkritik, der einen höchst wichtigen Beitrag zur Theorie und Praxis des Aufbaus der Kommunistischen Partei darstellt, entstand unter der redaktionellen Leitung des Genossen Stalin auch das Werk „Geschichte der KPdSU(B) – Kurzer Lehrgang“. Bis heute bildet dieses Werk einen unverzichtbaren Beitrag zur Auseinandersetzung um den korrekten Weg des (Wieder-)Aufbaus Kommunistischer Parteien sowie zur Ideologie des Marxismus-Leninismus-Maoismus überhaupt. Genosse Stalin führte den Kampf gegen rechte und „linke“ Abweichungen in der Frage des Aufbaus der Kommunistischen Partei und ihrer Verankerung in den Massen, dies jedoch nicht nur in der Sowjetunion sondern auch international. Unter seiner persönlichen Leitung entwickelte sich der Kampf um die Bolschewisierung der Kommunistischen Parteien, der ein Kampf um den proletarischen Charakter der Kommunistischen Parteien war und in dem die Führungsrolle und die Notwendigkeit der Hegemonie des Proletariats betont wurde. Durch die Bolschewisierung wurden sowohl rechte als auch „linke“ Fehler in den Leitungen der Kommunistischen Parteien bekämpft und die Aufgaben der Kommunist/innen im Kampf um die Verankerung innerhalb der Arbeiter/innenklasse und deren Kampf um die politische Macht unter den Bedingungen der relativen Stabilisierung des imperialistischen Kapitalismus grundlegend definiert. Die richtige Politik der Bolschewisierung wurde in der Hauptseite erfolgreich gegen Revisionisten, Konterrevolutionäre und rechte sowie „linke“ Abweichungen durchgesetzt. Nicht unwesentlich auch durch den Prozess der Bolschewisierung bedingt, standen erstmals Arbeiter/innen an der Spitze wichtiger Kommunistischer Parteien. Während der Politik der Bolschewisierung wurden in mehreren Ländern durch die Kommunistischen Parteien bewaffnete Massenverbände geschaffen, die ihrem Aufbau nach Keimformen der Militarisierung der Kommunistischen Massenverbände waren. Der mit der Bolschewisierung verbundene Kampf gegen den Luxemburgismus wiederum beinhaltet mehrere Punkte die auch heute von großer Wichtigkeit sind um einerseits Kinderkrankheiten oder Undiszipliniertheit und der schwachen Organisiertheit junger Kommunistischer Parteien zu überwinden, andererseits aber auch wichtig sind um den Altersstarrsinn jener Organisationen zu bekämpfen, die wichtige politische Veränderungen innerhalb der Massen und der politischen Lage nicht mehr wahrnehmen können. Die Bolschewisierung legte eine wichtige Grundlage um revolutionäre, erzieherische Massenarbeit mit strategischer Zielklarheit zu verbinden und war ein wichtiger Grundstein auf dem später der Vorsitzende Mao die Theorie vom Verhältnis zwischen Avantgarde und Massen weiterentwickeln und die Politik der Massenlinie herausarbeiten konnte, weshalb Mao auch auf die Bolschewisierung als wichtige Frage im Kampf um die Führung der revolutionären Massen durch die Kommunistische Partei Chinas hinwies.

Der Aufbau des Sozialismus, die Diktatur des Proletariats.

Als gewählter Generalsekretär führte Stalin länger als 30 Jahre die Kommunistische Partei der Sowjetunion (Bolschewiki) an und leitete somit auch den ersten sozialistischen Staat der Menschheitsgeschichte. (...) Dieses schwere Erbe [der starken feudalen Beziehungen in Russland – Anm.] wurde für die Bolschewiki zu einer großen Belastung im Aufbau des Sozialismus. Großteils unter der Leitung J. W. Stalins wurde dieses Problem jedoch entschlossen angepackt, die Industrialisierung vorangetrieben und die Kollektivierung der Landwirtschaft durchgesetzt. Dies bildete eine feste Basis auf welcher der Sozialismus errichtet werden konnte und auf der großartige Formen der proletarischen Avantgarde- und Massenkultur entwickelt wurden. Durch den Aufbau des Sozialismus und die Maßnahmen in Basis und Überbau wurde unter der Leitung Stalins ein stabiles Stützpunktgebiet der proletarischen Weltrevolution, ein Bollwerk gegen den Imperialismus und die faschistische Aggression geschaffen. Der sozialistische Aufbau musste sich jedoch auch gegen Feinde innerhalb der Sowjetunion verteidigen, gegen den Revisionismus, gegen bürgerliche Auffassungen, gegen die neu entstehende Rote Bourgeoisie. In diesem Zusammenhang stehen auch die „Moskauer Prozesse“. Diese Prozesse sind als juristisch-administratives Mittel im Klassenkampf unter den Bedingungen des Sozialismus zu verstehen, daher wäre es falsch, ihre Anwendung im Klassenkampf nur auf eine der kämpfenden Klassen zu reduzieren. Die Prozesse wurden sowohl von der kommunistischen, bolschewistischen Mehrheit in der KPdSU(B) gegen die Revisionisten, neuen Bourgeois und Verschwörer gebraucht, als auch von diesen gegen die Bolschewiken. Das war auch die Erkenntnis des Genossen Stalins und führender Bolschewiki, weshalb es innerhalb des bolschewistischen Zentralkomitees durchaus auch selbstkritische Stellungnahmen gab welche betonten, dass Prozesse als alleiniges Mittel nicht ausreichen würden um die Feinde zu schlagen. Trotz ihrer Begrenztheit müssen die Prozesse, da sie ihrem Charakter nach hauptsächlich gegen den Revisionismus und Trotzkismus gerichtet waren, als historisch im Allgemeinen korrekter Kampf unter der Führung Stalins verteidigt werden. Die Einschätzung der relativen Beschränktheit juristisch-administrativer Mittel im Klassenkampf unter sozialistischen Bedingungen, brachte den Genossen Mao Zedong zu der richtigen Schlussfolgerung, dass er einerseits die Prozesse als wichtigen Kampf gegen die Rechten verteidigte und auch in China anwendete, andererseits aber ihre Begrenzung sah und die Konzeption von der im Verhältnis zu Prozessen hauptsächlichen Mobilisierung der Volksmassen unter proletarischer Führung gegen die neue Bourgeoisie innerhalb der Partei entwickelte.

Kampf gegen den Faschismus.

Stalin führte das Lager der proletarischen Weltrevolution im Kampf gegen den Nazi-Faschismus und den italienischen Faschismus, wie Genosse Mao Zedong diese Aufgabe gegenüber dem japanischen Faschismus hervorragend wahrnahm. Im Kampf gegen den Faschismus entfesselte die Sowjetunion auch auf Initiative Stalins hin all ihre Kräfte zum Kampf gegen die imperialistische Barbarei. In dieser Etappe wurde die Volksfront als Politik festgelegt, in der das Proletariat mit allen Kräften die konkret zu einen sind, jedoch ihnen gegenüber führend gegen den Faschismus als gemeinsamen Hauptfeind bekämpft. Dass es bei dieser Politik zu schweren Abweichungen kam, ist eine historische politische Tatsache. Es muss jedoch festgestellt werden, dass diese Abweichungen nicht auf die Politik des Genossen Stalin und die marxistisch-leninistische Linie in der KPdSU(B) und der Kommunistischen Internationale zurückzuführen sind, sondern sehr stark auch innerhalb der westeuropäischen Parteien entstanden, in denen häufig schon damals eine revisionistische rechte Strömung besonders stark war. Davon ausgehend muss auch jede Lüge über das „allgemeine Scheitern“ der Volksfront als zutiefst (west-)eurozentristisch zurückgewiesen werden, wurde im Kampf gegen den Faschismus unter der korrekten Anwendung der Volksfront doch neben vielen anderen Ländern auch China, mit seiner Einwohnerzahl von einem Viertel der Menschheit, vom Faschismus befreit und Teil des sozialistischen und volksdemokratischen Lagers. Damit standen Stalin und Mao zu einem Zeitpunkt an der Spitze der Internationalen Kommunistischen Bewegung, als diese ihren bisherigen Höhepunkt erreichte, hunderte Millionen Menschen auf der ganzen Welt aktiv am sozialistischen Aufbau teilnahmen und über rund der Hälfte der Welt das große rote Banner der proletarischen Weltrevolution weht. Der Ausgang des II. Weltkriegs und die darauf folgende Konstituierung des volksdemokratisch-sozialistischen Lagers, beweisen endgültig auch in der historischen gesellschaftlichen Praxis auf internationalem Niveau den Widersinn des Trotzkismus, die Möglichkeit des Aufbaus des Sozialismus in einem Lande und die mögliche Rolle eines einzigen sozialistischen Landes als Stützpunktgebiet der proletarischen Weltrevolution, durch dessen Festigung das Proletariat weitere Siege erzielen kann. Es ist unmöglich die großartige Rolle Stalins im Kampf gegen den Faschismus hervorzuheben, ohne auch die unzähligen Partisaninnen und Partisanen zu erwähnen, deren ideologischer Anführer in der Hauptseite Stalin war und die nicht selten mit dem Ruf „Für Stalin!“ in den Kampf zogen. Im Krieg gegen die nazifaschistische Barbarei wurden unter Führung Stalins als Oberbefehlshaber der Roten Armee und Generalsekretär der KPdSU(B) neue Formen der proletarischen Kriegsführung entwickelt, wodurch er wichtige Beiträge zur kommunistischen Militärwissenschaft leistete. Stalin nahm seine Rolle und Aufgaben während des Zweiten Weltkriegs korrekt und schöpferisch wahr. Parallel dazu wurde in China im nationalen Befreiungskrieg gegen den japanischen Faschismus sowie in den Bürgerkriegen die Theorie und Praxis des langandauernden Volkskriegs herausgearbeitet. Der Kampf gegen den Faschismus, diese große Entscheidungsschlacht der Menschheit, brachte neben dem umfassenden Partisanenkrieg, dem nationalen Befreiungskrieg und dem Sozialistischen Vaterländischen Krieg (als von Stalin geführte Formen des Kriegs) auch den langandauernden Volkskrieg hervor, und nur mit dem langandauernden Volkskrieg als politisch-militärischer Strategie konnte außerhalb Europas bisher der Faschismus selbstständig besiegt werden! Diese wichtige Entwicklung der proletarischen Militärwissenschaft und ideologisch-politischen Linie geschah im Prozess der proletarischen Weltrevolution unter der Führung Stalins und Maos. Auch wenn Genosse Mao Zedong hierbei den Hauptbeitrag leistete und die Fragen der Führung des langandauernden Volkskriegs erläuterte, darf der Beitrag des Genossen Stalin dazu nicht verschwiegen werden. Die Rolle der sozialistischen Sowjetunion und der chinesischen Revolution waren entscheidend für den Ausgang des Zweiten Weltkriegs, für die Niederlage des Weltfaschismus unter Führung des Nazifaschismus. Diese historische Wahrheit muss hochgehalten werden gegen geschichtsrevisionistische Lügen, welche insbesondere den USA-Imperialismus von seinem Interesse am Faschismus reinwaschen wollen und ihn daher als konsequente antifaschistische Kraft darzustellen versuchen.

Josef W. Stalin und Mao Zedong.

Stalin bereicherte den Marxismus-Leninismus in wichtigen Fragen. Er verteidigte die Diktatur des Proletariats und führte den Kampf um ihre Festigung. Dies ist deshalb von besonderer Wichtigkeit, da die Anerkennung der Diktatur des Proletariats einer der wesentlichen Bestandteile der Lehre wissenschaftlichen Sozialismus ist. Unter der Leitung Stalins errang die Internationale Kommunistische Bewegung viele der größten Siege ihrer Geschichte. Stalin schuf die Voraussetzungen dafür, dass der Kommunismus neue Herausforderungen annehmen konnte und sich weiterentwickelte. Diese Weiterentwicklung wurde durch den Genossen Mao Zedong vorgenommen. Er knüpfte an Stalins Lehren an, vertiefte sie entscheidend, wodurch er die wissenschaftliche Ideologie des Proletariats weiterentwickelte, und leistete, auf der Grundlage des Marxismus-Leninismus, neue Beiträge, die den Marxismus-Leninismus auf eine neue Stufe hoben: den Marxismus-Leninismus-Maoismus. Der Maoismus entstand ideologisch innerhalb des Marxismus-Leninismus und entwickelte diesen entscheidend, wie auch der Leninismus aus dem Marxismus entstand und diesen für die erste Periode der Epoche des Imperialismus und der proletarischen Revolution entscheidend entwickelte. Heute ist es falsch nur die Anerkennung der Diktatur des Proletariats als das Wesentliche an der wissenschaftlichen Ideologie des Proletariats zu betrachten. In der heutigen Welt muss die Anerkennung der Diktatur des Proletariats erweitert werden um die Anerkennung der objektiven Existenz von Klassen, der antagonistischen Klassenwidersprüche, der roten Bourgeoisie innerhalb der Partei und der Fortsetzung des Klassenkampfes unter der Diktatur des Proletariats während der gesamten Periode des Sozialismus – bis hin zum Kommunismus! Wer das heute, nach den Erfahrungen der Großen Proletarischen Kulturrevolution nicht anerkennt, kann auch kein Marxist-Leninist sein. Der Marxismus-Leninismus von heute ist der Maoismus. Daher kann Stalins Werk von den „marxistisch-leninistischen“, jedoch antimaoistischen Revisionisten nicht konsequent verteidigt werden. Das beweisen die selbsternannten Marxisten-Leninisten (wie auch Hoxhaisten) jeden Tag erneut, indem sie die positiven Beiträge Stalins konservativ auffassen und nicht als Voraussetzung für weitere Entwicklung annehmen, zerstören sie ihren kommunistischen Charakter und missbrauchen die Person Stalins als Rechtfertigung des eigenen Bürokratismus, des eigenen Sektierertums und des eigenen Rechtsopportunismus. Der Maoismus, der in sich die wichtigen Beiträge Stalins zum Marxismus-Leninismus enthält, schließt den Kampf gegen solche Elemente als Notwendigkeit in sich ein. Nur in diesem Kampf und durch die Anerkennung des Marxismus-Leninismus-Maoismus als höchste Stufe der wissenschaftlichen Ideologie des Proletariats, sind die Lehren Stalins zu verteidigen, ihr schöpferischer Charakter in Stalins Periode der gegenwärtigen Epoche hervorzuheben und an sein Werk anzuschließen.  

Falsche Kritik an Stalin

In den vergangenen Jahren machen sich einige dieser Haltung gegenüber feindliche Strömungen daran, unter dem Deckmantel der scheinbar positiven Bezugnahme auf Mao Zedong und Stalin, die elementarste Waffe des Proletariats im Kampf um die Macht, seine wissenschaftliche Ideologie, zu verwässern und Verwirrung in die kommunistische Bewegung zu tragen. Dazu gehören die Revolutionäre Kommunistische Partei, USA (RCP), die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD) und die Initiative für den Aufbau der Revolutionär-Kommunistischen Partei, Österreich (IA*RKP). Die RCP wirft Stalin, Mao und sämtlichen anderen Klassikern vor, ein doch allzu zurückgebliebenes Verständnis von Klassenkampf, Widersprüchen, Dialektik, ja sogar der wissenschaftlichen Ideologie überhaupt gehabt zu haben. Sie revidiert sämtliche großen Errungenschaften, so auch die aufgezählten Stalins, sowie den Marxismus-Leninismus-Maoismus selbst. Nur sie alleine sei, mit Hilfe der idealistischen sogenannten „Neuen Synthese“ ihres Vorsitzenden Bob Avakians in der Lage, eine wirklich neue Epoche des Kommunismus einzuleiten. Dabei versinken sie und ihre spärlich über die Welt gesäten Anhänger in einer neuen Form des Utopismus, nicht jedoch ohne zuvor noch einige Versuche unternommen zu haben, um die kommunistische Weltbewegung zu spalten und zu desorientieren. Die MLPD lehnt den Maoismus als dritte und höchste Stufe in der Entwicklung der wissenschaftlichen Ideologie des Proletariats klar ab, womit sie in Wirklichkeit auch den Beitrag Stalins zum Marxismus-Leninismus ablehnt. „Maos Beiträge“ bestehen für sie wesentlich im Kampf gegen Chruschtschow, der Kulturrevolution und in der Neuen Demokratie. Damit wird Mao Zedong zum „Dritte-Welt-Revolutionär“. Das ist ein eurozentristischer Standpunkt der die Universalität des Maoismus negiert und daher auch ein rein formelles Verhältnis zu den Beiträgen Stalins entwickeln muss. Die österreichische IA*RKP kämpft gegen die Lehren Stalins, wenn sie davon spricht, dass unter seiner Herrschaft scheinbar vollkommen klassenneutral die „Verfolgung und Tötung von Kommunist/innen durch Organe der Diktatur des Proletariats“ stattgefunden hätte und dass er „keine Unterscheidung zwischen Widersprüchen im Volk und denen zum Klassenfeind gemacht“ habe. Dabei versucht sie Mao gegen Stalin auszuspielen und z.B. eine angebliche Verurteilung der Moskauer Prozesse durch Mao zu konstruieren. Sie versucht durch ihre eklektizistische Haltung zur wissenschaftlichen Ideologie des Proletariats Verwirrung zu stiften, indem sie erklärt, dass Marxismus-Leninismus-Maoismus, ML-Maozedongideen, etc. eigentlich einerlei seien, der Begriff des Maoismus jedoch, so steht für sie fest, müsse abgelehnt werden. Diese falsche Haltung zum Maoismus verwundert nicht, denn immerhin hat auch die IA*RKP die Vorstellung, dass die Beiträge des Genossen Mao Zedong wesentlich mit „Antirevisionismus und Neue Demokratie plus Kulturrevolution“ umschrieben sind. Das ist eine Position, die in den 1960er vielleicht noch 70er Jahren häufig war, heute aber schon lange überholt und nicht zuletzt auf internationaler Ebene mehrfach widerlegt ist.

Positionen wie jene von RCP, MLPD und IA*RKP äußern sich in unterschiedlichen Gewändern. Gemeinsam ist ihnen, dass sie die Lehren Stalins nicht verteidigen können, dass sie die sich auch auf dessen Errungenschaften beziehende, selbstständige Weiterentwicklung durch Mao Zedong nicht aufgreifen können, weshalb sie auch nicht fähig sein werden die kommende Etappe der proletarischen Weltrevolution im eigenen Land korrekt vorzubereiten, darin eine leitende Rolle zu spielen und die Massen im Klassenkampf zu führen.

Die politischen, organisatorischen, ideologischen und militärischen Errungenschaften und Entwicklungen Stalins und Maos, zusammengefasst im Maoismus, sind entscheidende Grundlagen für den neuen Aufschwung der Internationalen Kommunistischen Bewegung. Der konsequente Kampf gegen Utopismus, Defätismus, Anarchismus, Revisionismus, etc. ist nur möglich, wenn wir uns aus dieser Waffenkammer richtig zu bedienen verstehen, die Lehren dieser beiden Klassiker stärker aufgreifen, verteidigen und für die konkrete Situation des Klassenkampfes und die Aufgabe der sozialistischen Revolution in Österreich im Dienste der proletarischen Weltrevolution entwickeln. (5. März 2013)

„Es gibt einen dogmatischen Marxismus und einen schöpferischen Marxismus. Ich stehe auf dem Boden des letzteren“ (Stalin)

Hoch das kommunistische Erbe Josef W. Stalins!
Tod dem Faschismus – Freiheit den Völkern!
Es lebe der Marxismus-Leninismus-Maoismus!

 

(*) Wenn wir von Kritik an Stalin sprechen, gehen wir davon aus, dass nicht jede Kritik an Stalin eine wissenschaftliche und revolutionäre Kritik ist. So beispielsweise die offen bürgerliche Kritik und die revisionistische Kritik. Hingegen wurde die Kritik durch Mao Zedong an Stalin, vor allem in den Bereichen der Politischen Ökonomie und der Philosophie, wissenschaftlich untersucht und geführt und fand ihren höchsten Ausdruck im Aufbau des Sozialismus in China sowie in der Großen Proletarischen Kulturrevolution. Zu den Fehlern Stalins ist zu sagen, dass die Beherrschung mancher Fragen auf theoretischer Ebene (nicht auf ideologischer!), so z.B. im historischen und dialektischen Materialismus, begrenzt war. Dies war jedoch nicht „Stalins persönlicher Fehler“, sondern eine Widerspiegelung der notwendigen historischen Begrenztheit der ersten Erfahrungen des Aufbaus des Sozialismus. Diese historische Begrenztheit war die Ursache für Schwächen in der Politischen Ökonomie und Fragen des Aufbaus des Sozialismus.
Die offen bürgerliche Kritik bedient sich der genannten Schwächen, um ihre konterrevolutionäre Ideologie und ihren Antimarxismus zu renovieren ([Neo-]Strukturalismus, Eurokommunismus, Postmodernismus, Trotzkismus,…). Die revisionsitische Kritik wiederum führt über vorgeblichen „Antidogmatismus“ oder „Antimechanismus“, usw. neue Spielarten des Idealismus ein (z.B. Kategorialsystem, Kybernetik,…) und bildete historisch damit eine ideologische Basis des Sozialimperialismus. Damit verwandt sind die angeblich „maoistischen“ Kritiken an Stalin, wie sie beispielsweise von der RCP/USA, usw. vorgetragen werden.