Am 29.01. kamen etwa 150 Menschen aus unterschiedlichen Städten aus NRW zusammen um dem, von der Polizei ermordeten, Giórgios Zantiótis zu Gedenken.
Giórgios Zantiótis ist am 1. November 2021 im Gewahrsam der Wuppertaler Polizei gestorben. Der 25-Jährige wurde aufgrund einer Schlägerei, die sich zuvor in einem Club abspielte, von der Polizei angehalten. Nachdem sie ihn mit rassistischen Sprüchen schikanierten, haben sie ihm in den Bauch getreten und geschlagen. Der Tritt war womöglich die Ursache für seinen Tod rund 90 Minuten später im Gewahrsam. Geórgios wurde zwei Monate vorher aufgrund gesundheitlicher Probleme im Magenbereich operiert. Sein Arzt warnte ihn, dass selbst Erbrechen bereits gefährlich wäre. Ein Teil von diesem brutalen Angriff wurde von seiner Schwester María gefilmt.
Giorgos mit seiner Schwester
Die Polizei nahm keine Stellung zu dem Todesfall im Gewahrsam und begründeten dies damit, dass der Tod eines 25-Jährigen nicht medienrelevant sei, da Giórgios an einer natürlichen Ursache verstorben sei. Erst auf Nachfrage der Presse wurde der Fall publik und ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Die Ermittlungen sind nach nicht mal zwei Monaten eingestellt worden, die genaue Todesursache wurde bis heute nicht geklärt.
In einer kurzen Rede auf der Demonstration hat die Schwester von Giórgios die Aufklärung des Mords an ihrem Bruder gefordert. Danach zog die Demonstration durch Wuppertal zu verschiedenen Orten, die regelmäßig das Ziel von polizeilichen Maßnahmen sind und wo gezielt Migranten kontrolliert werden. In den verschiedenen Redebeiträgen wurde auf die Opfer von massiver Polizeigewalt in Wuppertal aufmerksam gemacht.
Im folgenden wollen wir auf den den detaillierten Aktionsbericht der Initiative Gerechtigkeit für Adel verweisen.