In den letzten Jahren gab es in Österreich einen sprunghaften Anstieg von spontaner Rebellion durch Arbeitslose. Immer öfter attackieren die sogenannten Kund/innen des AMS (Arbeitsmarktservice), die dortigen Angestellten.

„In Wien gab es 2014 bei den Standorten des Arbeitsmarktservices insgesamt 269 Zwischenfälle. Im Jahr darauf stiegen die Vorfälle, zu denen tätliche Angriffe oder Sachbeschädigung zählen, um 163 Prozent auf 710 an! Alleine bei der Service-Line wurden voriges Jahre 449 Prozent mehr Drohungen, Beleidigungen und schriftliche Attacken verzeichnet als noch 2014. Am Standort in der Dresdner Straße erhielten die Mitarbeiter vergangenes Jahr 145 Drohungen – 1.218 Prozent mehr!“ (Zitat von Heute.at)

Arbeitslosigkeit bedroht die Existenz von hunderttausenden Arbeiter/innen und deren Familien in Österreich. Es wundert nicht wenn die Nerven bei den Betroffenen allein schon aufgrund dieser äußerst schwierigen Lage sehr angespannt sind. Nicht zu wissen wie man sich selbst und den Kindern ein Leben finanzieren soll, dass nicht von Elend und Armut geprägt ist, führt selbstverständlich bei großen Teilen des Volkes zu Frustration. Dieser Frust entlädt sich immer häufiger in individueller Gewalt gegen jene Einrichtung deren wichtigste Aufgabe es ist immer stärkeren Druck gegen Arbeitslose auszuüben. Durch verschiedene Zwangsmaßnahmen, wie Kurse die niemandem wirklich helfen oder unbezahlte Praktika usw. soll den Arbeitslosen eingeredet werden, dass sie selbst für ihre Lage verantwortlich seien. Doch bei 500.000 Arbeitslosen in Österreich, sieht allein an der Zahl auch ein Blinder, dass nicht die Arbeiter/innen an der Massenarbeitslosigkeit Schuld sind. Die Kapitalisten beuten uns aus und sie sie sind auch die Verbrecher die für die Maximierung ihres Profits, immer mehr Arbeitsplätze vernichten. Sie können ihren Rachen nicht voll genug bekommen. Immer mehr Profite, immer mehr Überproduktion bis zum Kollaps ( das ist dann die Krise) erzeugt Arbeitslosigkeit am Fließband.

Durch die fortwährende Vertiefung der allgemeinen Krise des Imperialismus schnellt die Arbeitslosigkeit in bisher ungekannte Höhen! Am härtesten trifft es die Volksmassen in den halbkolonialen und halbfeudalen Ländern. Die Arbeitslosenraten am Balkan und in Südosteuropa liegen teilweise bei über 50%, bei der Jugend sogar über 70% nach offiziellen Zahlen. Die imperialistische Unterwerfung dieser Völker zerstört ihre eigenständige Wirtschaft und zwingt die Massen ins Elend der Arbeitslosigkeit und in die Massenmigration.

Arbeiter/innen, Arbeitslose und Migrant/innen haben den selben Feind!

Die Monopolkapitalisten zerstören für ihre Profitgier die Lebensgrundlagen von Millionenmassen, sie können nicht anders. Ihr gesamtes Sein bestimmt sich durch die Maximierung des Profits und die immer stärkere Unterwerfung der Völker. Solange sie die Macht in Händen halten wird es immer Arbeitslosigkeit geben, werden immer mehr verelenden! Die feste Einheit des Volkes gegen den Imperialismus ist eine notwendige Voraussetzung für die Zerschlagung des Imperialismus und somit die Beseitigung der Grundlagen für Arbeitslosigkeit und erzwungener Massenmigration. Deshalb ist die spontane Rebellion vieler Arbeitslosen in Österreich zutiefst gerechtfertigt und muss von den fortschrittlichen Kräften unterstützt und weiterentwickelt werden.