Was viele schon ahnten ist seit Montag ganz offiziell. Der Verfassungsschutz Bremen durchforstet das Internet nach "extremistischen" Inhalten, mit sogenannten "Crawlern".
Das sind Programme die unter anderem Suchmaschinen nutzen, um Webseiten zu erfassen. Besonderes Augenmerk bei der Analyse des Verfassungsschutzes liegt auf den "sozialen" Netzwerken Facebook und Twitter. Mit Hilfe von linguistischen Algorithmen möchten die Verfassungsschützer"extremistische" Inhalte im Web füh erkennen, um dann deren Verfasser und die likende Leserschaft in ihr Überwachungsprogramm aufzunehmen.
Der Algorithmus sucht nicht nur nach bestimmten Zeichenfolgen, sondern prüft auch die Häufigkeit bestimmter Wörter. Laut dem Bremer Verfassungsschutz würden Extremisten oft das Wort "Islamisten" verwenden und gemäßigte oft das Wort "Dialog". Die erfassten Beiträge dienen auch als Beweismaterial. Das bedeutet, dass die Schlapphüte die Berichte an Bullen weiterleiten.
Linke Aktivisten und Revolutionäre sollten sich gut überlegen wie sie "soziale" Netzwerke nutzen. Bei Facebook und Twitter liest der Feind immer mit. Für den Staat gibt es im Internet keine Anonymität. Aber das ist spätestens seit der NSA-Affähre Schnee von gestern.