Wohnraum wird knapp. Wohnraum für nicht-reiche Menschen in den Metropolen.
Nach verschiedenen Berichten werden zwischen ein bis vier Millionen Wohnungen in den kommenden Jahren in Deutschlands Großstädten fehlen. Der Osten Deutschlands hingegen wird weiterhin von Abwanderung betroffen sein und dementsprechend wird es dort vermehrt Leerstand geben. Besonders hart trifft es ältere Menschen, die unter anderem darauf angewiesen sind, dass es eine Alternative zum Treppensteigen gibt. Hier besteht in den nächsten fünfzehn Jahren eine Defizit von etwa drei Millionen altersgerechten Wohnungen.
Dabei ist es nicht so, dass in diesem Bereich nicht viele Möglichkeiten (und natürlich auch Risiken, wie die verschiedenen Probleme mit „Immobilienblasen“ wie etwa in Spanien oder England deutlich gemacht haben) fürs Kapital bestehen. Doch der Neubau von Wohnraum wird vernachlässigt. Dafür wird der Bereich der Sanierung von Wohnungen und Wohnhäusern immer größer. In Berlin wird beispielsweise neun mal soviel für Sanierung wie für Neubauten ausgegeben.
Das beinhaltet freilich die bekannten Luxussanierungen, die Teil der beschönigt Gentrifizierung genannten Vertreibung von armen Menschen insbesondere aus den Zentren von Großstädten (vgl. dazu den Artikel zum Armutsbericht auf dieser Website) ist. Es gibt zwar keine exakten statistischen Zahlen, aber es ist davon auszugehen, dass etwa 350.000 Menschen in der BRD ohne Wohnung sind, 10 % davon sind Kinder.
Forderungen an den alten bürgerlichen Staat erscheinen diesbezüglich (mehr noch als dies allgemein der Fall ist) äußerst wenig erfolgversprechend. In Berlin werden jährlich mehr als 15 Milliarden Euro staatliche Mietsubventionen an die privaten Vermieter gezahlt. Trotzdem besteht der Mangel.
Der in Deutschland etwas weniger konsequent vollzogene Bruch mit dem Feudalismus in Zuge der Eroberung der Herrschaft durch die Bourgeoisie spielt sicher eine wichtige Rolle bei diesem Problem, sowie noch einiges mehr. Daszeigtnochmals die dringende Notwendigkeit den einigen Wenigen die Möglichkeit zu entziehen den Vielen so immens zu schaden. Dafür besteht kein anderer Weg als der der sozialistischen Revolution in der BRD als Teil und im Dienste der proletarischen Weltrevolution.