Am 18.06.2019 wurde Adel B. von der Polizei durch die Tür seines eigenen Wohnhauses durch die rassistische Polizei in Essen Altendorf ermordet. Aus Anlass seines Todestags fand daher am 15. Juni das dritte Gedenkfußballturnier für ihn statt. Wir haben einen Bericht mit Bildern von den Aktivisten der Initiative Gerechtigkeit für Adel und des Roten Bundes erhalten, die das Turnier auch in diesem Jahr gemeinsam organisiert und durchgeführt haben.

Zusammen mit Anwohnern, Nachbarn und vor allem vielen Kindern haben wir in diesem Jahr zum dritten Mal das Adel B. Gedenkfussballtunier auf dem Ehrenzeller Platz durchgeführt, im Herzen von Altendorf und wenige Straßen von dem Ort entfernt wo Adel gelebt hat und ermordet wurde. Adel war Jugendfußballtrainer und so waren das Turnier und die Sieger-Pokale für das Gewinner-Team ihm gewidmet. Auch Adels Mutter und Schwester haben erneut an der Aktion teilgenommen und freuten sich sehr zu sehen, wie viel Spaß die Kinder hatten und dass Adels Leidenschaft zum Fußball in ihnen lebt.

AdelB2024 AdelB2024
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Neben dem Fußballturnier haben gab es eine Reihe von unterschiedlichen Aktivitäten: einen Infostand, gemeinsames Bannermalen, Waffeln und natürlich die Gelegenheit sich über die Situation in Altendorf auszutauschen. Dabei standen vor allem Themen wie Rassismus, Chauvinismus und Polizeigewalt im Fokus aber auch andere Themen die grade Altendorf betreffen wurden u.a. in den Redebeiträgen thematisiert. So kamen auch die Frage fehlender Kitaplätze, der Mangel an Sportangeboten oder die schlechte medizinische Infrastruktur zur Sprache. Es sind grade diese Themen, die viele von uns in Altendorf seit Langem beschäftigen und die sich für uns nur grundlegend ändern werden, wenn wir gemeinsam dafür Kämpfen.

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Neben den alltäglichen Problemen, die uns alle im Viertel konkret betreffen, wurden aber auch andere wichtige politische Akzente gesetzt. Grade die kürzlichen Veröffentlichungen, beispielsweise bezüglich die „Prinzipienerklärung und das Programm der Roten Frauenkomitees – BRD“ oder die Dokumente der Antiimperialistischen Liga, wurden etwa diskutiert, während gleichzeitig kurdische Musik gespielt und Halay mit Anwohnern und Nachbarn getanzt wurde.

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