Seit der Abriegelung kommt es in Südafrika immer wieder zu Plünderungen und Kämpfen gegen Sicherheitskräfte. Im folgenden wollen wir einen kurzen Überblick über die Vorfälle der letzten Tage geben.
In der Nachbarschaft von Boikhutso in Lichtenburg im zentralen Norden des Landes kam es zu Zusammenstößen zwischen Anwohnern und Polizeikräften, nachdem ein Kind von einem Polizeiauto angefahren wurde und starb. Die Massen griffen die Polizei mit Steinen an und steckten zwei Polizeifahrzeuge und einen Krankenwagen in Brand. Auch ein Supermarkt wurde geplündert. Mindestens drei Polizisten wurden bei den Kämpfen verletzt.
In Mitchell's Plain, einem Vorort von Kapstadt, kam es zu Kämpfen zwischen der Polizei und Anwohnern, die angeblich einen Lebensmittellieferwagen plündern wollten. Die Menschen schleuderten Steine auf die Sicherheitskräfte, die Gummigeschosse und scharfe Munition einsetzten, um die Menge zu zerstreuen. Wir haben bereits vor mehr als einem Monat über Proteste und Unruhen wegen Lebensmitteln in Mitchell's Plain berichtet.
In Bishop Lavis, einem weiteren Elendsviertel Kapstadts, wurde ein Lebensmittellieferwagen geplündert. Wütende und hungrige Menschen, insbesondere Jugendliche, hielten den Lastwagen an und beschlagnahmten die Waren. Die eingesetzten Polizeikräfte setzten Gummigeschosse ein, um den Rückzug der Massen zu erzwingen.
Diese Zwischenfälle ereigneten sich innerhalb von vier Tagen. Dies zeigt, dass die Massen lieber kämpfen und vielleicht sterben würden als zu hungern.