Nach dem Abriss der Häuser von bis zu 7.000 Menschen und der Schließung eines Lebensmittelmarktes im Stadtteil Korogocho in der vergangenen Woche kam es zu heftigen Kämpfen gegen die Polizei.
Die Reaktion räumte Anfang der Woche ohne Vorwarnung die Häuser in der informellen Siedlung und zerstörte unmittelbar danach die Gebäude. Die Bewohner konnten nur ihre wichtigsten Dinge mitnehmen, aber der größte Teil ihres Besitzes wurde von den Bulldozern zerstört. Am Tag darauf erzwangen reaktionäre Kräfte die Schließung eines nahe gelegenen Lebensmittelmarktes, der bis zu 100.000 Menschen mit Grundnahrungsmitteln versorgte.
Auch in Kenia wurde wegen der Corona-Pandemie eine Ausgangssperre verhängt, was bedeutet, dass die Menschen sich nun strafbar machen müssen, weil sie vom Staat aus ihren Häusern vertrieben wurden und nun auf der Straße leben müssen.
Aus Protest gegen diese Maßnahmen blockierten die Massen eine der wichtigsten Autobahnen in Nairobi und griffen die Polizeikräfte an. Der Protest breitete sich rasch auf andere Stadtviertel aus. In mehreren Teilen der Stadt wurden Barrikaden errichtet und Geschäfte geplündert. Die eingesetzten Polizeikräfte setzten Tränengas, Wasserwerfer und scharfe Munition ein, um das Volk zu bekämpfen.