In den vergangenen Wochen haben ruandische und mosambikanische Soldaten die Provinz Cabo Delgado im nordöstlichen Mosambik von Aufständischen zurückerobert. Diese Militärroperation, die von den Herrschenden als Schlag gegen „Islamisten“ inszeniert wird, richtete sich in Wahrheit gegen die tiefsten und breitesten Massen.
Denn diese sind der Kern des Aufstandes, der sich gegen eine Lakaienregierung richtet, die die ölreiche Region längst an die Imperialisten verkauft hat. Wie überall in den unterdrückten Nationen profitieren die Massen dort nicht vom Rohstoffreichtum, sondern werden im Gegenteil nur als Störfaktor für dessen Ausbeutung behandelt. An diesem Widerspruch entzündete sich die Rebellion der oft jungen Arbeitslosen, die die zunehmende Armut leid sind. Sie haben einen Staat verjagt, der für sie vor allem ausbleibende Entwicklung und übergriffige Sicherheitskräfte, die die Interessen ausländischer Konzerne durchsetzen, bedeutet. Um die Aufstand zu diskreditieren wurden angebliche IS Verbindungen aufgeblasen, die Yankees sprechen sogar frech von „Isis Mozambique“. Dabei urteilt selbst die bürgerliche BBC, dass die Aufständischen keine wirklich religiöse Agenda haben, sondern den Staat bekämpfen. Auf Grundlage dieser faulen Legitimation wurde u.a. die ruandische Armee ins Land geholt, um den Landstrich zurückzuerobern, auf dem der französische Total-Konzern Investitionen für 20 Milliarden Dollar getätigt hat.
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Dieser Fall ist exemplarisch für die gegenwärtige Militärstrategie der Imperialisten, unter der Parole „Krieg gegen den Terror“ stellen sie Massen gegen Massen. Man verzichtet auf das unpopuläre Opfer eigener Soldaten und beschränkt sich auf logistische Unterstützung. Die Drecksarbeit haben in diesem Fall Soldaten aus Ruanda, Mosambik, Botswana und Südafrika gemacht, während sich die EU für eine zweijährige Trainingsmission für Mosambiks Militär verpflichtet. Aber dieser Sieg ist nicht auf Dauer. Die Herrschenden können die Widersprüche nicht lösen, die die Massen zum Gewehr greifen lässt. Für den Moment haben die Aufständischen die wichtigen Städte der Region verloren und ziehen sich aus ihnen zurück. Was aber bleibt, ist die enge Verbindung zur einheimischen Bevölkerung und der benachbarte dichte Dschungel, zwei Umstände die große Potenziale bieten.
