Am Morgen des 1. Januar kam es in der Distrikthauptstadt Kafue in Sambia zu Protesten gegen die Polizei, in deren Verlauf zwei Polizeiposten und ein Feuerwehrwagen niedergebrannt wurden. Auslöser war, dass eine Polizist mit seinem Jeep eine Straßenhändlerin überfuhr und dabei schwer verletzte. Daraufhin versammelten sich viele Anwohner und versuchten den Polizisten zur Rechenschaft zu ziehen, er konnte allerdings entkommen. Kurz darauf eintreffende Polizeiwagen wurden mit Steinen beworfen und mussten sich zurückziehen. Bereits in den Tagen zuvor hatte die örtliche Polizei die Bevölkerung terrorisiert und präventiv „Verdächtige“ in Polizeigewahrsam genommen, wo sie ihre Silvesternacht verbringen sollten. Den Anwohnern gelang es nun im Laufe ihrer Proteste etwa 20 dieser „Verdächtigen“ zu befreien und die Polizeiposten in Brand zu stecken, anschließend steckten sich auch den Feuerwehrwagen, der hätte löschen können, nieder.. Als die Polizei genug Kräfte mobilisiert hatte, um die Lage unter Kontrolle zu bringen erschoss sie dabei eine Person und nahm mindestens 35 fest.
Der Generalinspektor der Polizei hat inzwischen die niedergebrannten Posten in Kafue, das als Industriezentrum des Landes gilt, besucht und sprach davon, dass es sich um eine „politisch motivierte“ Tat handelte. Und letztendlich hat er recht damit, denn die Menschen die in Sambia, als unterdrücktes Land, unter den schlimmsten Bedingungen leben müssen und dann auch noch von der Polizei terrorisiert werden wehren sich und das ist natürlich eine politische Aktion. Eine gerechtfertigte Rebellion.