In der aktuelle Krise des Imperialismus wächst sich Hunger für Millionen von Menschen zu einer größeren Bedrohung als Covid19 aus.
Laut der UN steigt die Zahl derer, die von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen sind, von 149 Millionen im Vorjahr auf 270 Millionen, selbst wenn man ignoriert wie sie lügen um diese Nummer klein zu halten. Zu den betroffensten Regionen zählen Jemen oder Syrien. Dabei ist es noch gar nicht lange her, das Syrien ein Land war, in dem Unterernährung kein verbreitetes Problem war. Aber in beiden Länder haben die Imperialisten in den letzten Jahren Kriege angezettelt, die die örtliche Infrastruktur und Wirtschaft zu großen Teilen zerstört haben. Zu diesen ganz unmittelbaren Ursachen kommt die krisengeschüttelte Wirtschaft der imperialistischen Länder und der Umgang der Herrschenden damit. Produktionsketten werden gedrosselt, Zulieferungen werden nicht mehr eingekauft und so werden von einem Tag auf den anderen Millionen in Bangladesch oder Indonesien arbeitslos. Zusätzlich subventionieren die imperialistischen Länder ihre Wirtschaft und insbesondere die Monopole, um auch weiterhin Exportweltmeister zu sein. Währenddessen sterben in den Halbkolonien ganze Wirtschaftszweige. In Indien z.B. sank das BIP im zweiten Quartal um 23,9 Prozent. Auch der Tourismus, mit dessen Einnahmen einige Halbkolonien ihre unterlegene Wirtschaft ansonsten etwas kaschieren können, bleibt zur Zeit komplett aus.
All die Propaganda und angeblichen Erfolgsmeldungen der letzten Jahre zerbröseln vor unseren Augen. Es gibt keine „Weltgemeinschaft“, „stetiges Wachstum“ und „Entwicklung nach westlichem Vorbild.“ Wenn in Westeuropa oder den USA die Wirtschaft schwächelt, müssen Taxifahrer auf den Philippinen betteln gehen. Die wirtschaftlichen Krümel, die auf die unterdrückten Nationen entfallen, tun das nur in Abhängigkeit zu den imperialistischen Vampiren. Dass auch die Massen der unterdrückten Nationen dies klar haben, zeigen nicht zuletzt auch die massiven Streiks und Proteste, die aktuell wieder in Indien stattfinden. An einem Streiktag der letzten Woche nahmen bis zu 250 Millionen Massen teil.