Militärisch ist der US-Imperialismus in seinem Ziel Syrien dem russischen Imperialismus abzujagen und die eigene Dominanz auszubauen größtenteils gescheitert. Dass das Regime unter Assad die Kontrolle über das Land in weiten Teilen zurückgewonnen hat, ist für die Yankees aber kein Grund gänzlich aufzugeben.
Erst im Juni 2020, also mitten in der Corona Pademie, verhängten sie mit dem „Caesar Act“ Wirtschaftssanktionen gegen jede Person und jede Firma auf der ganzen Welt, die Geschäfte, egal welcher Art, mit Syrien betreibt.
Seitdem brach die Syrische Lira noch einmal deutlich ein, die Preise für Grundnahrungsmittel wie Reis, Weizen und Bulgur verdreifachten sich. In den Worten der US-Propaganda soll das Embargo „die Regierung von Baschar al-Assad zwingen, die mörderischen Angriffe auf das syrische Volk einzustellen.“ Es ist eine Rechtfertigung, die die USA bei Embargos immer wieder ausspricht und extrem zynisch ist. Während die Eliten leicht Wege finden, solche Sanktionen auszuhebeln, leiden die Volksmassen immens unter ihnen. Das war u.a. nach dem zweiten Golfkrieg im Irak feststellbar. Damals legte der Koordinator der UN-Hilfe im Irak Denis Halliday sein Amt mit der Begründung nieder, dass die US-Sanktionen jeden Monat 4000 bis 5000 irakische Kinder töten würden. In Syrien warnt das World Food Program vor einer bevorstehenden Hungersnot. Durch die galoppierende Inflation sind Schutzmasken und Desinfektionsmittel für viele Syrer unerschwinglich. Hier zeigt sich die aktuelle Tendenz des Yankee-Imperialismus, dass er, wenn er seine Ziele nicht erreichen kann, die unterdrückten Nationen zumindest so verelendet und balkanisiert, dass auch seine imperialistischen Konkurrenten ihre Ziele nicht vollständig erreichen können. Zudem soll so ein Wirtschaftskrieg auch als abschreckendes Signal für andere Staaten dienen, die sich in die Weltordnung der USA nicht einfügen wollen.