Nach einer Militäroperation im ländlichen Bezirk Kurşunlu (Pirejman) im Bezirk Diyarbakir im Südosten der Türkei brach am 1. Juni auf den Ausläufern des Berges Görese ein Feuer aus. Unter Einfluss des Windes breitete es sich bis in zwei Dörfer eines anderen Bezirks aus.
Während die bedrohten Dorfbewohner Alarm schlugen und das Feuer versuchten, mit ihren Mitteln zu löschen, schritt das Militär, obwohl gänzlich im Bilde, nicht ein, sondern entspannte sich und genoss den Blick auf die um ihre Existenz ringenden Bauern. Das hat zur Folge, dass der Brand bis jetzt immer noch nicht beeinträchtigt wurde und den gesamten Wald auf dem Berg Görese niedergebrannt hat. Die Dörfe der Bauern und ihr Land sind damit in großer Gefahr. Auch die bürgerliche Presse sabotierte die Berichterstattung von dort, weshalb die Dorfbewohner mit einem Social-Media-Account auf ihre Situation aufmerksam machten und das Verbrechen des türkischen Staates denunzierten:
„Es gibt falsche Nachrichten in sozialen Medien, Wir können niemanden sehen, es gibt keine Beamten. Alle ankommenden Chefs und Soldaten beobachten uns und genießen Tee. [...] Wir alle kennen die Ursache des Feuers sehr gut, aber leider wird es vertuscht. Kein Nachrichtensender spiegelt die Wahrheit wider..“
„Schande über das [...] In was für einem Land leben wir; wo ist dieser Gouverneur von Elazığ, wo sind diese Abgeordneten, wo ist dieser Präfekt von Aricak? Werden die Behörden kommen, wenn die Leute verbrannt sind?“