Seit über zwei Jahren kämpfen die Bewohner des Dorfes Dibekli im Distrikt Diyadin im Osten der Türkei gegen den Bau eines Marmorbruchs, der vor einigen Tagen schließlich begonnen wurde. Dafür wurden vor einiger Zeit Beamte ins Dorf geschickt, um den Bewohnern mitzuteilen, dass ihre Häuser den neuen Bauarbeiten zum Opfer fallen werden und sie diese doch bitte verlassen sollen.
Um diese Ansprüche zu untermauern, besuchte Alper Balci, Präfekt von Diyadin, mit Beginn der Arbeiten das Dorf, ließ die Häuser der Bewohner von über 100 Soldaten umzingeln und drohte den Bewohnern, wenn sie ihren Widerstand fortsetzen würden: „Wenn ihr eure Häuser nicht verlasst, werde ich in einer anderen Sprache mit euch reden.“ Es gebe keinen Beweis eines Anrechts der Bauern auf den Boden, den habe die Firma ja mit der mit der Unterzeichnung der Verträge erworben.
Die Dorfbewohner protestieren weiter gegen die Operation und denunzierten den feigen Auftritt der lokalen Regierung: „Der Präfekt bedroht uns und unsere Kinder; mein Land ist hier, mein Dorf ist hier. Sie sollen ihre Hände von uns nehmen und unser Haus nicht zerstören.“
Der Widerstand gegen die Errichtung und den Abbau in Steinbrüchen ist nun seit mehreren Monaten in verschiedensten Teilen der Türkei auf dem Land am Wachsen. Die Situation wird komplizierter für die Imperialisten, weil ihnen die Abbaugebiete in den unterdrückten Nationen langfristig ausgehen, wenn sich die Völker gegen den Steinbruchbetrieb wehren; und weil immer mehr Militär entsendet wird, um den Widerstand zu unterbinden, sind die Bauern gezwungen, sich im Kampf zu üben und schmieden zu lassen. Je mehr Bauern durch die Vertreibung ihr Land verlieren, desto dringender die Lösung der Bodenfrage und desto stärker der Antrieb der Agrarrevolution.