In den vergangenen Tagen brachen in verschiedenen Teilen Palästinas wieder Kämpfe gegen die israelischen Streitkräfte aus. Am Freitag, dem 24. Juni, kam es zu Zusammenstößen zwischen israelischen Streitkräften und Palästinensern, nachdem die Besatzungstruppen das Dorf Silwad, nahe Ramallah im Westjordanland stürmten. In der Nähe der Dörfer Beita und Beit Dajan, südlich bzw. östlich der Stadt Nablus, sowie in der Nähe des Dorfes Kafr Qaddum, östlich der Stadt Qaqilya, wehrten sich die Bewohner ebenfalls gegen Angriffe der israelischen Streitkräfte. Allein bei diesen Kämpfen sollen mindestens 130 Palästinenser verletzt worden sein. Unter den Verletzten befanden sich drei, die mit scharfer Munition beschossen wurden, neun weitere wurden durch Gummigeschosse verletzt. Ein 16-jähriger Palästinenser erlag am Samstag seinen schweren Verletzungen, nachdem israelische Soldaten in einem Dorf östlich von Ramallah auf ihn geschossen hatten.
Am Sonntag, dem 26. Juli, kam es dann erneut zu Kämpfen in mehreren Dörfern in der Nähe von Nablus und Jenin. Israelische Siedler stürmten die Dörfer und zerstörten Brunnen, die für die Wasserversorgung der Bewohner notwendig sind. Mindestens 80 Palästinenser sollen hier verletzt worden sein. Die Bewohner der Dörfer wehrten sich aber massiv gegen die Angreifer, errichteten Barrikaden aus brennenden Reifen, sodass es ihnen schließlich gelang, die Siedler in die Flucht zu schlagen. Beamte reaktionärer palästinensischer Behörden riefen die Bevölkerung daraufhin auf, wachsam zu sein, da erneute Angriffe und Racheakte seitens der Zionisten eine dringende Gefahr seien.
In den letzten Wochen und Monaten haben israelische Siedler und die Besatzungstruppen des israelischen Staates die Situation in weiten Teilen des Westjordanlands eskaliert. Auf aggressivste Art und Weise werden die Bewohner vertrieben, ihres Landes beraubt und ermordet. Die Antwort des palästinensischen Volkes bleibt aber der Widerstand, der heldenhaft weitergeführt wird, bis Palästina endlich frei ist.