Seit Wochen schon halten die Proteste und Kämpfe des Volkes von Sri Lanka, gegen die landesverkäuferische und korrupte Regierung an. Im vergangenen Samstag, den 9. Juli, haben sie ihren Höhepunkt erreicht. In gigantischen Kämpfen in der Hauptstadt Colombo überrannten die Volksmassen das hilflose Militär, stürmten den Regierungspalast und trieben Präsident Gotabaya Rajapaksa in die Flucht. Sowohl er als auch der Premierminister erklärten noch am selben Tag ihre Rücktritte – die Regierung ist also durch die großartigen Anstrengungen des Volkes in Sri Lanka.
Die Situation im Inselstaat hat sich in den letzten Wochen immer weiter verschärft. Die Inflation im Land liegt bei über 50 Prozent und das Land ist de facto Bankrott. Die Schuldenberge, die Sri Lanka beim Internationalen Währungsfonds (IWF) hat, können nicht mehr beglichen werden. Die gestürzte Regierung plante weitere Kredite beim IWF aufzunehmen, um die alten Schulden damit abbezahlen zu können. Ein Vorgehen, das für das Volk perspektivisch noch mehr Elend bedeutet hätte und das Land weiter in die Hände der Imperialisten getrieben hätte. Das zeigt, dass der bürokratische Kapitalismus dem Volk nichts zu bieten hat und dieser keine Zukunft hat.
Die wirtschaftliche Krise in Sri Lanka ist seit Monaten schon so weit verschärft wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Mit dem stutzt der Regierung hat auch die politische Krise des Landes ihren neuen Höhepunkt erreicht, in dem das Volk klargemacht hat, dass es keine politischen Führer will, die das Land an die Imperialisten verkaufen. Diese Entwicklungen sind Teil der politischen Zersetzung des imperialistischen Systems, die auf seiner ökonomischen Zersetzung des beruht.
Doch auch wenn das Volk einen heldenhaften Aufstand geführt hat und großes geschafft hat muss klar sein, dass der Kampf noch lang nicht gewonnen ist. Solange das Volk nicht unter der Führung seiner Kommunistischen Partei die neu demokratische Revolution durchführt und das Land von der imperialistischen Herrschaft befreit, wird ein Regime von Landesverkäufern auf das nächste folgen. Doch ein leuchtendes Beispiel für den Weg den es zu gilt, hat das Volk von Sri Lanka in seinem Nachbarland Indien. Dort kämpft die Kommunistische Partei Indiens (Maoistisch) im Volkskrieg, fordert den alten Staat und die Imperialisten heraus und baut Stützpunkte der Revolution inmitten der alten Gesellschaft auf.