Für den kommenden Freitag, den 18. November, hat die Kommunistische Partei Indiens (Maoisten) einen Bandh, einen von militanten Aktionen flankierten Streik, in zwei Bezirken von Odisha, Koraput und Malkangiri, angekündigt. Der Aufruf der CPI (Maoist) erfolgte, nachdem zwei Reporter von "Sicherheitskräften" im Dienste des reaktionären indischen Staates erschossen worden waren.
Nach der Ermordung der beiden Reporter hatte die Polizei behauptet, sie hätte erfolgreich ein maoistisches Lager angegriffen, sich ein Feuergefecht mit bis zu 15 Kämpfern geliefert, zwei von ihnen getötet und Literatur, Waffen und Uniformen - sowie auch Cannabis - erbeutet. Inzwischen hat sich jedoch herausgestellt, dass die Behauptungen der Polizei nicht viel mit der Realität zu tun haben und lediglich dazu dienen, zwei von ihnen begangene Morde zu vertuschen.
Den reaktionären Medien zufolge erklärt nicht nur die CPI (Maoist), dass die beiden Reporter keine ihrer Militanten waren, sondern auch die Familie und Freunde der beiden. Letzteren zufolge wurden die beiden von lokalen Banden zum Transport von Cannabis gezwungen, weil sie keine Arbeit als Reporter finden konnten. Die Polizei muss dies als Glücksfall betrachtet haben, um nach den rechtswidrigen Morden die CPI (Maoist) auch des Drogenhandels zu beschuldigen. Dieser Fake Encounter, ein inszeniertes Feuergefecht um zwei Tote zu erklären und die Statistik für den Kampf gegen "Maoisten" aufzubessern, wurde jedoch von der Familie und den Freunden der beiden Ermordeten massiv denunziert, welche am Sonntag in einer erfolgreichen Aktion eine Autobahn blockierten, worauf die Polizei mit der Verhaftung von 20 Teilnehmern reagierte, darunter ein lokaler Vertreter des Kongresses.
Zur Unterstützung des Kampfes der Familien, zur Anprangerung der Praxis der Fake Encounter und zur Forderung nach Gerechtigkeit hat die CPI (Maoist) für den kommenden Freitag einen Aufruf zur Teilnahme am Bandh veröffentlicht.