Die Istanbuler Handelskammer (ITO) gab an, dass die Inflation in der Türkei im vergangenen Monat März weiter in die Höhe schoss. Um 2,95 Prozent soll die Inflation nach offiziellen Angaben im Vergleich zum Vormonat gestiegen sein. Dazu publizierte die ITO die Ergebnisse des sogenannten Istanbuler Lohn- und Lebensunterhaltsindex, der die Preissteigerungen im Einzelhandel misst. Laut besagtem Index liegt der Anstieg der Inflation im Vergleich zum März 2022 bei sage und schreibe 73,02 Prozent. Der Großhandelspreisindex, der die Preisentwicklung im Großhandel widerspiegelt, stieg im letzten Monat um weitere 4,96 Prozent. Auf die vergangenen 12 Monate gerechnet stieg der Großhandelspreisindex um 74,22 Prozent.
Ausgaben für Bekleidung stiegen im Vergleich zum Vormonat um 5,32 Prozent, Ausgaben für Gesundheit und Körperpflege um 4,70 Prozent, Ausgaben für Nahrungsmittel um 3,97 Prozent, Ausgaben fürs Wohnen um 2,46 Prozent, Ausgaben für Haushaltswaren um 0,36 Prozent, Ausgaben für Verkehr 0,17 Prozent.
Und das alles sind nur die offiziellen Zahlen. Andere Stellen sprechen von deutlich höheren Werten, die insgesamt weit über 100 Prozent liegen. Zahlen, wie diese, sind in der BRD kaum vorstellbar. Schon seit Jahren und Jahrzehnten ist die Lage des türkischen Volkes extrem schlecht.
Besonders in den Erdbebengebieten, in denen die Menschen jetzt alles verloren haben und wo es nach wie vor an Hilfe für die Betroffenen mangelt, leiden die Menschen unter der Inflation. Es wird deutlich, dass das Wirtschaftssystem nicht in der Lage dazu ist, dieses Problem zu beheben und mit Blick auf die kommenden Wahlen im Mai ist klar, dass keine der Parteien, kein Regime, ob neu oder alt, in der Lage ist und sein wird, die Bedürfnisse des türkischen Volkes zu befriedigen.