Red Herald berichtet, dass die libanesische Bevölkerung sich von den mörderischen Angriffen erholt, nachdem am Dienstag im ganzen Land gleichzeitig Pager explodierten und am Mittwoch auf ähnliche Weise Walkie-Talkies detonierten.
Unterdessen sagte der israelische Kriegsminister Yoav Gallant am Mittwoch vor israelischen Truppen: „Wir stehen am Anfang einer neuen Phase des Krieges – es erfordert Mut, Entschlossenheit und Durchhaltevermögen.“ „Die Ergebnisse sind sehr beeindruckend“, fügte er hinzu und räumte damit indirekt die Verantwortung Israels für das Verbrechen ein.
Die erste Serie von Explosionen begann am Dienstag gegen 15:30 Uhr Ortszeit in Libanons Hauptstadt Beirut und in mehreren anderen Teilen des Landes. Rauch stieg aus den Taschen der Menschen auf, bevor es zu einer kleinen Explosion kam, die wie Feuerwerk oder Schüsse klang. Laut der New York Times empfingen die Pager Nachrichten, die vermutlich die Explosion der Geräte auslösten. Nach den ersten Explosionen dauerten die weiteren Explosionen noch etwa eine Stunde lang an.
Ähnliche Szenen spielten sich am Mittwoch gegen 17:00 Uhr Ortszeit im ganzen Land ab, als es erneut zu Explosionen kam. Berichten zufolge wurden Walkie-Talkies in die Luft gesprengt. Mindestens eine der Explosionen ereignete sich in der Nähe einer Beerdigung, die in Beirut für einige der Opfer des Anschlags vom Dienstag abgehalten wurde, und löste bei den Menschen in der Nähe der Prozession Panik aus.
Wireless devices exploded during a funeral procession in Lebanon. https://t.co/7k4y2kmYDo pic.twitter.com/OalVaCWj7J
— The Palestine Chronicle (@PalestineChron) September 18, 2024
Nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums wurden mindestens 37 Menschen getötet, darunter zwei Kinder, und Tausende weitere verletzt, viele davon schwer. Der Schlächter Israel hat einmal mehr gezeigt, dass er gezielt Zivilisten angreift und weißen Terror verbreitet.
Solche Sprengfallen sind laut dem Protokoll über Minen, Sprengfallen und andere Vorrichtungen in Protokoll II der Konvention über bestimmte konventionelle Waffen, deren Vertragspartei Israel ist, geächtet. Artikel 7, Absatz 2 des Protokolls verbietet den Einsatz von „Sprengfallen oder anderen Vorrichtungen in Form scheinbar harmloser tragbarer Gegenstände, die speziell dafür konstruiert und gebaut sind, explosives Material zu enthalten.“
Darüber hinaus muss der Schaden, der geschützten Zivilisten oder zivilem Eigentum zugefügt wird, verhältnismäßig sein und darf nicht „übermäßig sein im Verhältnis zum erwarteten konkreten und unmittelbaren militärischen Vorteil“ durch einen Angriff auf ein militärisches Ziel. Artikel 52 des Zusatzprotokolls I zu den Genfer Konventionen liefert eine weithin akzeptierte Definition eines militärischen Ziels: „Was Objekte betrifft, so sind als militärische Ziele nur solche Objekte zu verstehen, die aufgrund ihrer Art, ihres Standorts, ihres Zwecks oder ihrer Nutzung wirksam zu militärischen Aktionen beitragen und deren vollständige oder teilweise Zerstörung, Eroberung oder Neutralisierung unter den gegebenen Umständen einen klaren militärischen Vorteil bietet.“
Dementsprechend stellen die von Israel durchgeführten Aktionen ein weiteres Kriegsverbrechen dar, das der nahezu endlosen Liste hinzugefügt werden kann.
Der Yankee-Imperialismus unterstützt den Staat Israel dabei erneut. Die bürgerlichen Yankee-Medien berichteten , dass der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant am Dienstag seinen Herren, den US-Verteidigungsminister Lloyd Austin, angerufen habe, um ihm mitzuteilen, dass eine Militäroperation stattfinden werde. Dies war einer von vier Telefonaten zwischen den beiden. Der Yankee-Imperialismus war sich also offensichtlich dessen bewusst, was geschah. Schlimmer noch: Nach den Anschlägen im Libanon drückte Lloyd Austin „die unerschütterliche Unterstützung Amerikas für Israel“ aus und „betonte die Entschlossenheit der USA, regionale Gegner abzuschrecken“.
Das taiwanesische Unternehmen Gold Apollo gab an, es habe die Verwendung seines Markennamens auf den Pagern, die am Dienstag explodierten, autorisiert. Demnach wurden die Geräte tatsächlich von Bac Consulting KFT hergestellt und verkauft – einem Unternehmen mit Sitz in Budapest, Ungarn. Das ungarische Nachrichtenportal Telex berichtete am Mittwoch im Gegenteil, dass ein in Sofia ansässiges Unternehmen namens Norta Global Ltd. hinter einem Deal zum Verkauf der Pager stecke und dass ein mit der Transaktion verbundenes ungarisches Unternehmen die Pager weder hergestellt noch verkauft habe. Die bulgarische staatliche Agentur für nationale Sicherheit dementierte diese Berichte.
Quellen wie die New York Times berichten jedoch durchaus plausibel, dass israelische Geheimdienste diese Scheinfirmen schon vor Jahren gegründet haben. Das zeigt, dass dieser Massenmord nicht durch eine neuere Entwicklung erklärt werden kann, sondern schon vor langer Zeit geplant war. Die Spuren führen direkt in die Europäische Union und bekräftigen die Schuld der Herrscher der imperialistischen Länder der Europäischen Union, vor allem Deutschlands und Frankreichs, die diese Gräueltaten zulassen und unterstützen, sowie ihre Mitschuld am anhaltenden Völkermord. Das offenbart die Heuchelei von Philistern wie Josep Borell.
Die jüngsten schrecklichen Ermordungen von Zivilisten begannen nur einen Tag nach dem Jahrestag des Massakers von Sabra und Schatila : 1982, nach Tagen der Belagerung und Bombardierung, starteten die israelisch-libanesischen Phalange-Milizen einen Angriff und ermordeten mindestens 3.000 palästinensische Flüchtlinge und libanesische Zivilisten. Unter dem Kommando des berüchtigten Ariel Sharon erleuchteten die israelischen Streitkräfte den Nachthimmel mit Leuchtraketen, als die Phalange-Kämpfer durch die israelischen Armeelinien in die Lager eindrangen und jeden, der ihnen im Weg stand, gnadenlos niedermetzelten, darunter Alte, Frauen und Kinder. Sie stürmten auch das Krankenhaus des Lagers und töteten dort Krankenschwestern, Ärzte und Patienten, die hier vor dem Massaker Zuflucht gesucht hatten.