Wir dokumentieren hier einen Bericht zur Demonstration gegen den faschistischen Kongress der „Verteidiger Europas“ am 28. Oktober in Linz.

Die Demonstration gegen den faschistischen Kongress der „Verteidiger Europas“ am 28. Oktober in Linz muss als wichtiger Sieg der kämpferischen antifaschistischen Kräfte gewertet werden. Es wurde nicht nur geschafft den Angriffen und Spaltungsversuchen der Polizei standzuhalten, sondern auch einen großen Teil der Demo auf einer kämpferisch-antifaschistischen Linie zu vereinen.

Ca. 2000 AntifaschistInnen beteiligten sich an der Demo gegen den Kongress der „Verteidiger Europas“ der mit Hilfe der ÖVP veranstaltet wurde und von hunderten Polizisten (tw. mit Hundestaffeln) und einem Polizeihubschrauber beschützt wurde. Dieser Faschistenkongress war ein Treffen von den wichtigsten parlamentarischen und außerparlamentarischen faschistischen Kräften im deutschsprachigen Raum, zu dem sich auch hochrangige Vertreter der katholischen Kirche ankündigten. Auch ihren Straßentrupp mobilisierten die Faschisten, die versuchten AntifaschistInnen anzugreifen, was ihnen jedoch nicht gelang. Im Gegenteil gelang es sogar einzelnen antifaschistischen Aktivisten in den Kongresssaal zu gelangen und dort durch Stinkbomben für Verwirrung zu sorgen. Der Versuch der Faschisten, sich ins „Hinterland“ Oberösterreich ungestört zurückziehen zu können, scheiterte an der breiten antifaschistischen Mobilisierung.

Schon im Vorfeld der Demonstration zeigten sich die Versuche der reformistischen Demoleitung, die Demonstranten in „Friedliche“ und „Militante“ aufzuspalten, was im „Aktionskonsens“ der Demoleitung festgehalten wurde. Dieser besagt, dass alle kämpferischen Teile aus der Demonstration ausgeschlossen werden sollten. Dieses spalterische Vorhaben wurde jedoch durch die vereinten antifaschistischen Kräfte verhindert.

Als die Polizei versuchte die Demonstration anzugreifen und zu spalten blieben nicht nur die angegriffenen AntifaschistInnen standhaft, es solidarisierten sich auch viele andere DemonstrantInnen und verteidigten mit großer Opferbereitschaft die Eingekesselten. Dieser Kampf zeigt uns, dass große Teile der Massen den Weg des aktiven Kampfes gehen wollen und nicht die Versöhnung mit der Polizei suchen. Er zeigt uns auch, dass es eine klare und kämpferische Führung im Antifaschismus braucht, die nicht zurückweicht sondern die Offensive entwickelt!

Der Angriff der Polizei führte nicht zu einem Rückzug der antifaschistischen Kräfte sondern vereinte diese noch mehr, vergrößerte den Block der kämpferischen AntifaschistInnen und setzte die Losung „Stahlstadt kämpft gegen Faschismus“ als hauptsächliche Losung in der Demonstration durch.

Die Demonstration verdeutlichte auch die Krise des Reformismus, dem es nicht gelang dem Antifaschismus seinen aktiven, kämpferischen Inhalt zu entziehen und diesen durch ein bloßes „gegen Rechts“ zu ersetzen. Ihr Versuch die kämpferischen Kräfte auf der Demo zu isolieren ist auf ganzer Linie gescheitert und im Gegenteil konnten sich die entschlossenen Kräfte stärken und eine klassenbezogene Linie im Antifaschismus verkörpern.

Allen konsequenten AntifaschistInnen muss klar sein, wie wichtig die Erfahrungen dieser Demo für einen neuen Aufschwung des Antifaschismus in Österreich sind. Sie haben klar bewiesen dass der Reformismus in der antifaschistischen Bewegung bankrott, und die Zeit für die Offensive der kämpferischen AntifaschistInnen reif ist.

Wir rufen alle AktivistInnen und AntifaschistInnen dazu auf, diesen Sieg zu nützen und in allen Teilen Österreichs die Offensive im Kampf gegen den Faschismus zu entwickeln.

Kämpfender Antifaschismus voran!
Tod dem Faschismus! Freiheit dem Volk!

Einige Bilder von der Demonstration und ein Link zu einem ORF-Bericht:

http://tvthek.orf.at/profile/ZIB-20/1218/ZIB-20/13892653

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