In Griechenland und in Bulgarien kämpfen Flüchtlinge um ihre Rechte. Gegen den Staat und seine Bullen. Immer entschlossener.
24 verletzten Bullenund zwei verletzten Flüchtlinge sind Ergebnis scharfer Kämpfe im Lager Harmanli im südlichen Bulgarien, in Richtung türkischer Grenze. 300 (nach anderen Angaben 400) Flüchtlinge wurden verhaftet. Sechs weiteren wird unterstellt sie seien eine „Bedrohung für die nationale Sicherheit“. Die Kämpfe haben ihren Grund in einer kürzlich verhängten Ausgangssperre. Etwa 1.500 Flüchtlinge beteiligten sich an den Kämpfen, die am Donnerstagnachmittag begannen und sich mit Unterbrechungen bis in die Nacht fortsetzten. Erst heute morgen errang die Reaktion die Kontrolle zurück. Die Kämpfenden entzündeten Feuer und griffen die Bullen mit Steinen an. Harmanli ist das größte Flüchtlingslager in Bulgarien.
Im griechischen Flüchtlingslager Moria auf der Insel Lesbos waren eine 66 Jahre alte Frau und ein sechsjähriges Kind ums Leben gekommen, als beim eine Gasflasche explodierte. Die Mutter des getöteten Kinds und zwei weitere Kinder, insgesamt acht Personen erlitten schwere lebensgefährliche Verletzungen. Die Lagerinsassen reagierten mit gerechtfertigterEmpörung, auch über die im allgemeinen unhaltbaren Zustände in dem völlig überfüllten Lager. Über 6.000 Flüchtlinge kommen auf lediglich 3.500 Unterbringungsmöglichkeiten. Die Kämpfenden griffen die Bullen an und brannten einen Teil des LAgers nieder.