Der Holzmarkt in Rumänien wird großteils durch drei österreichische Unternehmen kontrolliert: Schweighofer, Kronospan und Egger, wobei Schweighofer das Monopol besitzt und ca. 11 Prozent der Gesamten Holzernte, illegale nicht eingerechnet, kauft und weiterverarbeitet. Das Unternehmen kontrolliert den Ankauf von 2/3 des rumänischen Nadelholzes. Die drei österreichischen Unternehmen machen pro Jahr über eine Milliarde Gewinn, ca. die Hälfe alleine Schweighofer. Das Familienunternehmen Schweighofer ist seit 2003 in Rumänien tätig und beschäftigt in fünf Werken zur Holzverarbeitung knapp 3000 ArbeiterInnen. Mit Zulieferern u.ä. sind es mindestens 14.000 und somit ist Schweighofer einer der größten Betriebe in der Region des ehemaligen Siebenbürgen.
Aber woher kommen die immer größeren Mengen des Holzes? In Rumänien gibt es die größten noch bestehenden Urwälder Europas, diese stehen seit 2008 unter Naturschutz. Doch trotzdem schrumpfen die Wälder Rumäniens immer weiter, in den letzten 25 Jahren verschwanden 6% der Waldfläche Rumäniens durch illegale Abholzungen, d.h. ohne Aufforstung. Ganze Landstriche bleiben kahl.
Die zunehmende Monopolisierung der Holzindustrie in den Händen der österreichischen Imperialsten führte nicht zu "mehr Arbeitsplätzen", wie Schweighofer betont, sondern es verloren mehr als 10.000 ArbeiterInnen in ehemaligen Möbelfabriken, Schreinereinen und Zimmereien den Arbeitsplatz, weil die Monopole die Preise in wenigen Jahren dermaßen in die Höhe trieben.
2015 kam es in Bukarest und anderen Städten zu Protesten gegen illegale Holzschlägerungen und gegen das Unternehmen Schweighofer. Das Ausmaß an illegalem Holzschlag ist groß, jährlich werden in Rumänien 18 Millionen Kubikmeter Rundholz mit Genehmigung produziert, inoffiziell sind es aber um die Hälfte mehr. Während in Rumänien "Holz Schweighofer" ein bekannter Name ist, wird die Tätigkeit in Österreich eher verschwiegen. Auch weil große Teile der Pellets, die in Westeuropa für "umweltbewusste" Öko-Heizsysteme verwendet werden, eben aus der illegalen Abholzung und dem Holzraub in Rumänien kommen. Somit sind die Hälfte der großen Gewinne, die der österreichische Konzern aus dem Land heraussaugt nicht einmal versteuert!
Greenpeace Rumänien klagte 2015 den Konzern, Schweighofer gewann den Prozess. In Österreich wurde vom Handelsgericht einer Klage stattgegeben, die Schweighofer gegen den "Verein Neuer Weg" aus Rumänien einbrachte. Diese Klage führte zur Verfügung, dass der Verein es unterlassen muss, in Österreich zu verbreiten, dass Schweighofer an illegalen Holzschlägerungen beteiligt sei, solche ankaufen würde, oder Schmiergeldzahlungen leisten würde!
Die österreichische Justiz verbietet somit die Berichterstattungen über den illegalen Holzschlag in den letzten Urwäldern Europas durch das imperialistische Unternehmen!
Die rumänischen Volksmassen kämpfen seit Jahren für die Natur und Umwelt und gegen die imperialistischen Räuber. Die Ursache des illegalen Holzschlages liegt nicht bei den "korrupten" Forstarbeitern, sondern bei den österreichischen Unternehmen, die diese provozieren und hunderte Millionen an den letzten Urwäldern Europas verdienen.