Deutschland rüstet auf - verbal und materiell. Allgemeinen Ankündigungen folgen konkrete, die deutsche Armee soll ordentlich aufgestockt werden.
Ebenbürtige Verbündete, "auf Augenhöhe" mit dem Yankee-Imperialismus, möchte man sein. Sigmar Gabriel, mittlerweile Außenminister forderte, dass die BRD-geführte Europäische Union in der Lage sein müsse, "mit der Realität der Krisen und Kriege außerhalb der Europäischen Union ... erfolgreich umzugehen". Die Bundeskanzlerin stellt eine Erhöhung der Militärausgaben von acht Prozent per anno in Aussicht. Auch deutsche Atombomben stehen auf dem Programm.
Ins Gespräch brachte dies Jaroslaw Kaczynski in einem Interview mit der FAZ. Darin stellte er fest, dass die EU allein der BRD nutze (er zeigt sich zwar nicht einverstanden damit, trotzdem attestierte er: "Frau Merkel ist absolut die Nummer eins in der EU"). Desweiteren forderte er, eben diese EU müsse zu einer nuklearen Supermacht („Eine Atom-Supermacht Europa würde ich begrüßen“ ) werden. Eine Idee, die dabei ins Spiel gebracht wurde ist eine Beteiligung der BRD an der französischen Force de frappe.
Desweiteren wurden nun Pläne vorgestellt, nach denen die Bundeswehr in den kommenden Jahren um etwa 25.000 Soldaten aufgestockt werden soll. Auch sogenannte Zivilisten in den Reihen der Bundeswehr soll es künftig mehr geben. Im vergangenen Jahr wurde der Kurs der personellen Verkleinerung der deutschen Armee, der seit Anfang der 90er-Jahre bestand, geändert. Ab diesem Jahr soll er umgekehrt werden. Dazu wirbt die Bundeswehr massiv junge Leute an.