Am vergangenen Wochenende waren wieder einmal die Einwohner des Saarlands von alten Staat BRD aufgerufen dem System eine scheinabre Legitimation zu verleihen. Es gab Landtagswahlen.
Klar ist, dass es den Herrschenden gelang knapp 50.000 Menschen mehr für die Wahlfarce zu mobilisieren. Das ist schlecht und darum kommt man als Revolutionär auch nicht herum.
Das Ergebnis jedoch zeigt:
Von etwa 996.000 Einwohnern (in 2015) haben am Sonntag 534.000 gültig gewählt. Das ist nur knapp mehr als die Hälfte, nicht ganz 54%.
Die beiden Parteien, die die meisten Stimmen erhielten, die CDU und die SPD, haben zusammen genommen nicht einmal 38% der Stimmen, 375.000 Stimmen insgesamt, erhalten. Diejenigen, die nicht gewählt haben, machen hingegen über 45% aus.
Es wurde bereits an verschiedenen Stellen die Rolle der AfD, Menschen für die Wahlfarce zu mobilisieren, neben ihrem hauptsächlichen Zweck ultrareaktionäre Standpunkte salonfähig zu machen, damit diese von anderen bürgerlichen Parteien übernommen werden können, dargestellt. Betrachtet man nun die Statistik, so sieht man, dass in absoluten Zahlen die AfD mit 8.000 nach der CDU mit 28.000 und der SPD mit 13.000, nur an dritter Stelle der Mobilisierung der Nichtwähler steht. Realtiv sind jedoch etwa 1/4 der AfD-Wähler vorherige Nichtwähler, bei der CDU sind es etwa 13%, bei der SPD deutlich unter 10%. Bei der Betrachtung der Statistik fällt auch auf, dass in den veröffentlichten Zahlen zur Wählerwanderung der Tagesschau 56.000 Nichtwähler zu Wählern gemacht wurden, in der Darstellungen des Landeswahlleiters des Saarlands sind es jedoch nur 48.500. Das sind 7.500 in absoluten Zahlen, etwa 13% in relativen Zahlen weniger.
Deutlich ist, dass es notwendig ist die korrekte proletarische Linie des Boykotts der Wahlen der Bourgeoisie anzuwenden, und dass man dabei mit einem Großteil der Massen übereinstimmt, denn Ausbeutung abwählen, das klappt nie.