Der Yankee-Imperialismus hat vergangenenn Donnerstag erste Schritte gegen den deutschen Imperialismus und seine Importe in die USA eingeleitet und Strafzölle gegen bestimmte Stahlblech-Lieferungen beschlossen. Dies entspricht der neuen Handelsstrategie der Yankees.
Die US-Regierung hat nach eigenen Angaben eine Reihe ausländischer Stahlproduzenten des Preis-Dumpings überführt, darunter die deutschen Firmen Salzgitter AG und Dillinger Hütte. Solches Dumping erlaube Abgaben zwischen 3,62 und 148,02 Prozent des Importwerts zu verhängen.
Die Antwort kam prompt: Salzgitter als zweitgrößter deutsche Stahlhersteller bestreitet die Dumpingvorwürfe. Bei dem Anti-Dumping-Verfahren gehe es um Grobblech, mit dem ein eigenes Rohrwerk in den USA versorgt werde.
Die Dillinger Hütte wird deutlicher. Der Konzern kritisierte das Anti-Dumpingverfahren und nannte es "schmerzhaft, da solche Handelsschutz-Maßnahmen, die viele Länder betreffen, zu Umleitungseffekten der Warenströme in die EU führen werden".
Betroffen von den Maßnahmen sind Stahlproduzenten aus Österreich, Frankreich, Belgien, Deutschland, Italien, Japan, Südkorea und Taiwan. Auch China, Mexiko, Vietnam, Indien, Thailand und die Schweiz stehen auf der roten Liste der Yankees.
Bundesaußenminister Sigmar Gabriel fordert, dass sich die EU gegen die von den USA angestrengten Anti-Dumping-Verfahren gegen europäische Stahlhersteller juristisch wehrt. "Die EU muss nun prüfen, ob auch sie Klage bei der WTO erhebt", so Gabriel.
Es zeigt sich, dass die neue Yankee-Administration mehr konfrontativ gegenüber dem deutschen Imperialismus und seinem Streben den Sprung zu einer Supermacht zu vollziehen auftritt. Dazu gehört es auch Unruhe innerhalb der unter deutscher Führung stehenden EU zu schüren.
Der Brexit ist dafür ein Beispiel. So fiel der Handel mit Großbritannien letztjährig im dritten Quartal auf minus 7,2 Prozent, im vierten Quartal auf minus 9,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der "Deutsche Industrie- und Handelskammertag führte unlängst dazu aus: "Der Ausstieg des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union wird nach Einschätzung der deutschen Unternehmen einen deutlichen Dämpfer für den Handel von Waren und Dienstleistungen mit sich bringen. Die Geschäftsperspektiven der Unternehmen, die mit dem Vereinigten Königreich verbunden sind, gehen aktuell deutlich zurück. Erwartete zusätzliche Kostenbelastungen durch Zölle und Steuern sowie eine zunehmende Bürokratie an der neuen Grenze Europas werden die Geschäfte auf beiden Seiten negativ beeinflussen."