Wir dokumentieren hier eine inoffizielle deutsche Übersetzung einer Broschüre der Revolutionären Antifaschistischen Front der Provence - FRAP:


„Die Geschichte aller bisherigen Gesellschaft ist die Geschichte von Klassenkämpfen. Freier und Sklave, Patrizier und Plebejer, Baron und Leibeigener, Zunftbürger und Gesell, kurz, Unterdrücker und Unterdrückte standen in stetem Gegensatz zueinander, führten einen ununterbrochenen, bald versteckten, bald offenen Kampf, einen Kampf, der jedesmal mit einer revolutionären Umgestaltung der ganzen Gesellschaft endete oder mit dem gemeinsamen Untergang der kämpfenden Klassen.”
Karl Marx


I. Die Situation heute
Wir sind im Zeitalter des Imperialismus, der höchsten Stufe des Kapitalismus. Imperialismus ist die Herrschaft des Finanzkapitals und der Finanzoligarchen. Finanzkapital wird gebildet auf der Grundlage der starken Verflechtung des Bank- und Industriekapitals bis zu dem Punkt an dem das Finanzkapital die gesamte Ökonomie dominiert.

Mit dem Finanzkapital bildet sich eine Finanzoligarchie die eine reaktionäre Herrschaft auf die Politik ausübt.


Der Staatsapparat ist im Dienste von Monopolgruppen. Mitglieder dieser Gruppen sind in den Staatsapparat integriert. „Ist das Monopol einmal zustande gekommen und schaltet und waltet es mit Milliarden, so durchdringt es mit absoluter Unvermeidlichkeit alle Gebiete des öffentlichen Lebens, ganz unabhängig von der politischen Struktur und beliebigen anderen „Details”. Die Finanzoligarchie verbreitet die bürgerlichen Gedanken in der Arbeiterklasse, weil sie die Wissenschaft, Bildung, Literatur, Kunst, Medien usw. kontrolliert. Dies hilft ihnen die Herrschaft des Finanzkapitals zu erhalten.
In den imperialistischen Ländern kontrolliert das Finanzkapital die Staatsmaschinerie und die Staatsmaschinerie nimmt auch aktiv im Dienst des Finanzkapitals am ökonomischen Treiben teil.

Imperialismus ist der unbarmherzige internationale Ausbeuter. Monopole und Finanzoligarchen der imperialistischen Länder sind nicht zufrieden nur mit der Ausbeutung des Proletariats ihrer eigenen Länder. Sie müssen Aggression und Ausbeutung nach außen ausüben, durch den Kapitalexport, durch einen Raubkrieg um die Ressourcen der unterdrückten Länder und die Ausbeutung ihrer Menschen.
Das ist die Diktatur der Kapitalisten.

Die Interessen der Kapitalisten und der Arbeiter sind UNVEREINBAR. Das kapitalistische System basiert auf dem Privateigentum der Produktionsmittel und der Ausbeutung der Arbeiter durch die Extraktion des Mehrwerts.

Beispiel: In einer Arbeitsstunde produziert ein Arbeiter einen Wert von 100: 10 gehen an ihn, 30 dienen dazu die Maschinen zu erhalten und die Produktion zu erneuern und 60 gehen an den Chef; diese 60 sind der Mehrwert.

Wir produzieren die Reichtümer, dank uns funktioniert diese Gesellschaft. Die Bourgeoisie ist eine parasitäre Klasse, sie brauchen uns, wir brauchen sie nicht.

Mit den verschiedenen ökonomischen Krisen verstärken die Kapitalisten ihre Profitrate und verstärken ihre Angriffe gegen die Arbeiterinnen und Arbeiter, verstärken die imperialistischen Aggressionen in den beherrschten Ländern… Zweifelsohne verschärfen sich die Widersprüche zwischen den Kapitalisten und dem Proletariat. Die Interessen dieser zwei sozialen Klassen sind antagonistisch.

II. Kapitalismus zerschlagen

Um uns von den Ketten dieser Ausbeutung zu befreien, müssen wir den Kapitalismus zerschlagen.

Lasst uns zuerst einige konterrevolutionäre Theorien betrachten, die sich seit dem 19. Jahrhundert verbreitet haben und es bis heute tun:
Reformismus: Sozialdemokratie (heute gegliedert um die PCF [Parti communiste français - Kommunistische Partei Frankreichs], die FI [La France insoumise - Unbeugsames Frankreich], usw.) wird von legalistischen Parteien repräsentiert. Für sie scheint es möglich, die Interessen des Proletariats und der Bourgeoisie durch das Gewinnen von Wahlen und dem Erlassen von „progressiven“ Reformen zu vereinbaren. Dies ist eine falsche Position, eine die die Menschen ins Elend führt. Der Staatsapparat ist im Dienst von Monopolgruppen. Mitglieder dieser Gruppen sind in den Staatsapparat integriert. „Ist das Monopol einmal zustande gekommen und schaltet und waltet es mit Milliarden, so durchdringt es mit absoluter Unvermeidlichkeit alle Gebiete des öffentlichen Lebens, ganz unabhängig von der politischen Struktur und beliebigen anderen „Details”.

In den imperialistischen Ländern kontrolliert das Finanzkapital die Staatsmaschinerie und die Staatsmaschinerie nimmt auch aktiv im Dienst des Finanzkapitals am ökonomischen Treiben teil.

Ein Beispiel: In Griechenland hat Syriza (eine „radikal“ linke Koalition) die Wahlen mit einem progressiven Programm gewonnen. Jedoch gab es keine große oder entscheidende Änderung, die Situation hat sich weiter verschlechtert und am Ende hat dies geholfen dem Faschismus den Boden zu bereiten.

Der Reformismus, versteht nicht den antagonistischen Charakter der Klassen, bildet sich ein, dass man den Klassenkampf durch Versöhnung lösen kann, bildet sich ein, dass der bürgerliche Staat genutzt werden kann um die Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern. Die Geschichte hat bereits das Gegenteil bewiesen, die herrschende Klasse erhält ihre Macht um jeden Preis; wenn sie sich in Gefahr sieht greift sie auf Repression zurück. Dadurch ist jeder Vorschlag, den Staatsapparat durch das Parlament und Wahlen in den Griff zu bekommen und von Innen heraus umzuwandeln eine absolute Illusion und führt zum Verrat der Klasseninteressen des Proletariats.

Es gibt auch andere Ideologien die besonders im Gewerkschaftsmilieu verbreitet sind, wie der Kooperativismus: Die Fabriken die durch Verlagerung oder andere ökonomische Probleme geschlossen wurden, werden von den Arbeitern wieder in Betrieb genommen (z.B. FRALIB). Der Mehrwert wird in gleichen Teilen unter den Arbeitern aufgeteilt und die Arbeiter entscheiden kollektiv über die Zukunft des Unternehmens. Dies ist natürlich ein unwiderlegbarer Beweis dafür, dass die Arbeiter keine „Chefs“ brauchen um sich selbst zu organisieren, aber dies ist in keiner Weise ein gutes Gesellschaftsmodell; das Privateigentum wurde nicht abgeschafft, Wettbewerb entsteht zwischen den verschiedenen Kooperativen und noch schlimmer, mit Unternehmen, die keine Kooperativen sind. Also muss die Kooperative um zu überleben in der Lage sein, mit anderen privaten Unternehmen im Wettbewerb zu stehen; das führt oft zu einer ungeheuren Selbstausbeutung um nicht auf der Straße zu landen. Wir können keine neue Gesellschaft erschaffen ohne die alte hinweggefegt zu haben.

Mit diesen reformistischen und opportunistischen Theorien konfrontiert, bestätigen wir, dass die einzige Lösung für die Emanzipation der Menschen, um dem Kapitalismus ein Ende zu bereiten, die Revolution ist; und diese Revolution muss dazu dienen den alten Staatsapparat zu zerschlagen, was Zusammenstöße und dadurch Gewalt notwendig macht.

III. Revolutionäre Gewalt um die alte kapitalistische Welt wegzufegen!

~ 20 Millionen Tote pro Jahr auf der Welt durch die vom Kapitalismus erzeugte Lage (Kriege, Elend, Hungersnöte…), das ist eine Schätzung der Toten des Kapitalismus!

Die Gewalt ist ein allgemeines Gesetz, ohne Ausnahme. Gewalt ist die schaffende Kraft der Geschichte, sie ist wie Marx es ausdrückte die Geburtshelferin der Geschichte. Revolutionäre Gewalt; das ist die Gewalt, die uns erlaubt die fundamentalen Widersprüche aus der kapitalistischen Produktionmethode verknüpft sind, es ist die antagonistische Auflösung der Klassenwidersprüche durch den Sturz einer Klasse durch eine andere. Diese Gewalt ist die Lösung der Unterdrückung ein Ende zu setzen, um unsere Würde zu erhalten.

Ohne revolutionäre Gewalt kann eine Klasse eine alte Ordnung nicht stürzen um eine neue zu erschaffen, in diesem Fall eine neue Ordnung geführt vom Volk. Das Problem der revolutionären Gewalt ist eine Frage, die zunehmend auf den Tisch kommt. Deshalb müssen wir Revolutionäre uns wieder in unseren Prinzipien bestätigen. Das Problem der revolutionären Gewalt materialisiert sich im Volkskrieg.
Wir sehen das Problem des Krieges so: Krieg hat zwei Aspekte ; einer der Zerstörung und der andere der Aufbau, mit dem Aspekt des Aufbaus als den hauptsächlichen. Und die Dinge nicht so zu sehen ist die Revolution zu untergraben, sie zu schwächen. Auf der anderen Seite, wenn das Volk die Waffen in die Hand nimmt um die alte Ordnung zu stürzen, versucht die Reaktion das Volk zu zertrampeln, zerstören, auszulöschen; und sie nutzt alles in ihrer Macht stehende, von Verleumdung bis Völkermord. In unserem Land haben wir sie gesehen, sehen wir und werden wir noch mehr davon sehen, bis wir den Staat zerschlagen haben.

Die Reaktion, durch ihre bewaffneten Streitkräfte und seine Repressivkräfte im Allgemeinen, wendet ihren Willen an, uns hinwegzufegen und auszulöschen. Und aus welchem Grund? Weil wir das gleiche mit ihnen machen werden: sie hinwegfegen und als Klasse auslöschen. Wir können keine soziale Ordnung ohne die Zerstörung, ohne das Zerschlagen der alten Ordnung erzeugen. Die Auslöschung der Kräfte des Feindes und das Erhalten unserer. Und wir wissen sehr gut, dass die Reaktion massive Repression angewendet hat, anwendet und anwenden wird. In dieser Frage sind wir sehr klar. Und in Konsequenz stellt sich für uns das Problem des Preises der gezahlt werden muss: um den Feind auszulöschen um unsere eigenen Kräfte zu erhalten und noch mehr um sie zu entwickeln, „müssen wir einen Preis im Krieg bezahlen, einen Preis in Blut.“.

Die revolutionäre Bewegung wurde oft zu Terroristen gemacht wenn sie Siege über die Kapitalisten errang. Ist es nicht der Imperialismus, der uns, die Revolutionäre, des Terrorismus beschuldigt? Dadurch versuchen sie uns zu diskreditieren und isolieren um uns besser zerquetschen zu können; das ist, wovon sie träumen. Die Terroristen sind die Kapitalisten die die unterdrückten Länder ausplündern, die Faschisten und feudale Kräfte in den unterdrückten Ländern bewaffnen um ihre Interessen zu verteidigen, die Vergewaltigung als Kriegswaffe nutzen um Terror in den Ländern herrschen zu lassen, die sie beherrschen. Man muss im Kopf haben, dass insbesondere im zeitgenössischen Krieg genau die Reaktion ist, die Terrorismus als eine ihrer Mittel im Kampf nutzt, und wie es tausende Male bewiesen wurde ist dies eine Form der Kriegsführung, die von den französischen Streitkräften und anderen imperialistischen Mächten täglich genutzt werden.

Der Staat dient nicht dem Volk, es ist an uns, dem Volk, uns zu organisieren und die Ketten der Ausbeutung zu sprengen!
Die Ausbeuter machen Krieg gegen die Ausgebeuteten, lasst uns gegen den Unterdrücker auf organisierte Art und Weise vereinen und sie schlagen!
Die Angriffe des Staates und der Chefs Schlag für Schlag zurückgeben!
Lasst uns die neue Gesellschaft aufbauen und verteidigen!
Tretet der FRAP bei!