Tesco, ein britischer Einzelhandel Betreiber, hat in Ungarn 206 Geschäfte (darunter 112 sogenannte „Hypermärkete“) mit etwa 20.000 ArbeiterInnen. Nach wochenlangen Verhandlungen der Gewerkschaften für eine Verbeserung der niedrigen Löhne, reichte es den ArbeiterInnen und es kam es mitte September zum landesweiten Streik.
Die ArbeiterInnen forderten 25% mehr Lohn, sowie 15% Neueinstellungen, bei Begrenzung der Leiharbeiter. Der Mindestlohn soll dabei 200.000 Forinth erreichen, was in etwa 651 € entspricht.
Die Streikbereitschaft unter den ArbeiterInnen war sehr hoch, es kam zu zehlreichen Schließungen der Filialen, da der Betrieb mit den wenigen Streikbrechern nicht aufrecht gehalten werden konnte. In einigen Fällen wurde versucht Leiharbeiter als Streikbrecher einzusetzen.
In einer der Budapester Filialen (Fogarasi út) gab es nur vier von 50 ArbeiterInnen, die einen Streikbruch betrieben – zuwenig um im Interesse des imperialistischen Konzerns geöffnet zu lassen.
Viele ArbeiterInnen waren während des Streiks vor den Filialen und protestierten. Es gab eine große Solidarität für die gerechtfertigeten (und in vielen Branchen bekannten) Forderungen unter der Bevölkerung.
Im Februar dieses Jahres streikten ebenfalls die ArbeiterInnen von Tesco in den Filialen in Irland für ihre Forderungen. 22 von 31 Filialen wurden dabei bestreikt. Die Arbeitskämpfe brachen aus, nachdem 2016 alle bestehenden Arbeitsverträge vom Konzern gekündigt wurden.