Nordirland hat eines der rückschrittlichsten Abtreibungsgesetze in Europa. Frauen dürfen dort nur Abtreiben wenn bei der Schwangerschaft ein hohes gesundheitliches Risiko besteht, doch auch bei Vergewaltigungen oder Inzestfällen wird eine Abtreibung hart bestraft.  Viele der Nordirinnen fahren daher nach England um Abzutreiben.

Solche Reisen bringen allerdings hohe strapazen mit sich und sind vor allem sehr teuer.  2016 wurde eine 21 jährige Nordirin zu drei Monaten Haft verurteilt  weil sie versucht hat mit in Nordirland verbotene Abtreibungspillen, aus dem Internet bestellt, die Schwangerschaft abzubrechen, da sie sich die Reise nach England nicht leisten konnte. Frauen müssen, allein für den Abbruch zwischen  400- 2000 Pfund zahlen. Je länger die Frau schon schwanger ist, desto höher der Preis. Die Kriminalisierung von Abtreibung bringt es jedoch auch mit sich, dass sich die Frauen kaum jemandem anvertrauen können, und so die meisten Frauen erst nach der 20. Woche in die Kliniken kommen.


Das reaktionäre katholische Abtreibungsgesetz in Nordirland wurde seit 1861 nicht verändert.  Demnach können Ärzte zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt werden, wenn sie Abtreibungen vornehmen . Dieselbe Strafe droht der Frau. Zeitgleich ruft der katholische Papst alle Priestern auf Schwangerschaftsabbrüche als schwere Sünde  zu verurteilen. Dies löste aber riesige Proteste aus, welche in Polen besonders stark waren.


Nun werden für Irinnen in England und Schottland kostenlose Abtreibungen angeboten. Dies ist für die Irinnen zwar hilfreich aber es ändert nichts an der Tatsache, dass in Nordirland immer noch das über 150 Jahre alte Gesetzt unverändert gilt. In Österreich sind Abtreibung auch noch nicht ganz legal (drei Monatsfrist) und die Frauen müssen diese selber bezahlen. In Österreich gibt es immer wieder Proteste welche sich gegen die Abtreibungsgegner richten.  Genauso wie in Nordirland fordern Feministinnen in Österreich ABTREIBUNGEN LEGAL UND KOSTENFREI!