Reichlich absurd erscheinen auf den ersten Blick die letzten Wirtschaftsmeldungen aus der BRD. Alles wird gut und den meisten wird es schlecht ergehen.
Rekordbeschäftigung und gute Konjuktur werden im Jahr 2018 zu nie dagewesenen Steuereinnahmen von etwa einer 3/4 Billion Euro (734.200.000.000 Euro schätzt der Arbeitskreis Steuerschätzung in seinem Herbstgutachten) führen. Der BRD geht es ökonomisch offenbar glänzend. Bis zum Jahr 2022 sollen die Steuereinnahmen sogar auf 889.600.000.000 Euro steigen.
Gleichzeitig gibt es einen sogenannten Wirtschaftsboom (zum Vergleich: in Albanien ist das Wachstum des BIP seit 1998 mit Ausnahme der Jahre 2009 bis 2011 über dem der BRD). Bürgerliche Ökonomen schwärmen bereits vom stabilsten und langandauernsten Aufschwung seit dem sogenannten "Wirtschaftswunder". Seit fünfzig Jahren sei die Anzahl der Arbeitsplätze nicht mehr derartig gestiegen. Das Wirtschaftswachstum soll nun noch einmal zulegen. Es wird unter diesen Umständen jedoch bereits vor den Folgen des bestehenden Arbeitskräftemangels (sind dafür nicht hunderttausende Meschen nach Deutschland geholt worden?) und einer drohenden (Hyper-)Inflation durch staatliche Investitionen gewarnt. Eine "Verschlankung" von Behörden wird angemahnt. Wobei sich doch gerade einige deutsche Beamte zuletzt geradezu in Effinzenz hervortaten, indem sie in großem Umfang Steuerhinterziehungen zu Lasten des französischen Staates über die deutsche Botschaft in Paris abwickelten.
Die Wirtschaft brummt, die Staatskassen sind voll - die Menschen werden arm und ärmer.
Anfang Oktober waren es 7 Millionen Menschen in Deutschland, die verschuldet sind. Es werden immer mehr und es sind vorallem nicht mehr nur "die Ärmsten". Verschuldung trifft immer mehr Teile der sogenannten Mittelschicht. Gleichzeitig greift Altersamut immer mehr und insbesondere in Zukunft um sich. Eine Analyse der ARD zeigt, das in 170 Berufsgruppen mit einem mittleren Einkommen von etwa 2.400 Euro monatlich eine Rente von deutlich unter 1.000 Euro herauskommt, bei weiteren 50 Berufsgruppen sind nicht einaml 850 Euro drin. Wer Weniger als 1.900 Euro im Monat verdient der wird im Rentenalter auf staatlich Hilfsleistungen angewiesen sein. Das alles bei 45 Jahren Arbeit!
Derweilen debattiert ein "Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung" darüber den Acht-Stunden-Tag abzuschaffen, dieser sei ein Problem, "nicht mehr für unsere digitalisierte Arbeitswelt geeignet" und "Flexiblere Arbeitszeiten sind wichtig für die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen".
Der Staat und diejenigen, denen er dient, werden immer reicher und reicher, wissen teils gar nicht mehr wohin mit dem Geld. Die tiefsten und breitesten Massen aber werden ärmer und Teile der Bevölkerung, die bis jetzt noch hauptsächlich davon profitieren dass die BRD ein imperialistisches Land ist, drohen abzustürzen.