Der Kampf gegen das Lagersystem des deutschen Imperialismus entfaltet sich gerade im bayerischen Deggendorf.
In Deggendorf, einer Stadt nahe zur österreichischen und tschechischen Grenze, entfalten alle Flüchtlinge aus Sierra Leone, 150 an der Zahl, ihren Kampf. Sie kämpfen gegen überbelegte Zimmer, dreckige Toiletten, schlechte Nahrung und ausbleibende medizinische Versorgung. Sie kämpfen insbesondere auch gegen die Abschiebung von Kranken, Kindern, Schwangeren und stillenden Müttern. Sie fordern, dass Journalisten der Zugang zum Lager gewährt wird. Und sie kämpfen dafür hier bleiben zu können.
Doch genau das will der deutsche Staat nicht. Darum fercht er sie in sogenannten "Transitzentren" zusammen, in denen es darum geht die Leute abzuschieben oder dazu zu bringen "freiwillig" auszureisen. Darum sind die Zustände in diesen Lagern wie sie sind.
Die Flüchtlinge kämpfen mit verschiedenen Mitteln, die sie alle gemeinsam umsetzen. Es gibt einen Hungerstreik (mit Ausnahme von Kindern und Schwangeren). Die schamlose Ausplünderung in völlig unterbezahlter Arbeit wird verweigert. Die Kinder und Jugendlichen verweigern den Schulunterricht. Sie sind offenbar organisiert und haben Möglichkeiten gefunden die Mediensperre, die in der Tat existiert, auch wenn das von den Verantwortlichen geleugnet wird, zu umgehen.
Ende vergangenen Jahres gab es bereits eine ähnliche aufsehenerregende Situation als knapp 100 Flüchtlinge in München in der Öffentlichkeit in einen Hungerstreik traten und die Polizei die Aktion angriff.