„Wir sind eure Paket-Sklaven.“ – das sagt ein Mann, Ende 50, (ehemaliger) Arbeiter bei DHL.
Nur in Hamburg heuert DHL, der Paketdienst der Deutschen Post, zur Weihnachtszeit zwischen 200 und 250 Arbeiter aus anderen Ländern, zumeist Polen, Spanier oder dem ehemaligen Jugoslawien, über Subunternehmer an. Die harte Arbeit endet in aller Regel spätestens Mitte Januar mit dem Rausschmiß.
Die gemachten Versprechen sind groß: 2.500 Euro monatlich, Einzelzimmerunterbringung, Sprachkurse. Doch gehalten wird davon nichts. Nicht einmal eine sorgfältige Einweisung in die Tätigkeiten gibt es. Nach wenigen Tagen geht es allein auf Tour. An die 200 Pakete gilt es zuzustellen, täglich. Aufstehen um 5, zuhause um 21 Uhr - 16 Stunden für den Job, das ist Normalität. Rund 200 Stunden arbeiten im Monat nicht unüblich. Dazu Unterbringung in Gemeinschaftsunterkünften in Containerdörfern außerhalb der Stadt, für etwa 300 Euro im Monat. Wer krank wird wird gefeuert.
DHL schiebt den schwarzen Peter der Leiherfirma zu. Die wiederrum versichern alle rechtlichen Normen zu berücksichtigen. Deutsche Normalität für Ausländer in diesem Land.