Nach der Urteilskundgebung im NSU-Prozess gab es deutschlandweite Proteste dagegen, dass dieses Urteil ein Abschluss der Beschäftigung mit dem NSU wird. Die Verurteilung von lediglich 5 Faschisten für eine solche Mordserie und faschistische Organisation zeigt, vor allem im Kontrast zu der Handhabung des antifaschistischen Protests, klar, dass der deutsche Imperialismus kein prinzipielles Problem mit Faschisten hat. Der Faschismus ist für den Imperialismus nur eine mögliche Regierungsform der Diktatur der Bourgeoisie und die faschistische Gewalt ist eine Ergänzung seiner reaktionären Gewalt.
Teil der Protestaktionen in Hamburg war eine Plakatreihe, die unter anderem die Involvierung des Verfassungsschutzes in der Mordserie und der Struktur, die absolute Ungewilltheit diese aufzudecken und den klaren imperialistischen Chauvinismus in der medialen Behandlung der Morde denunziert. Im Zuge dieser Aktion wurden 4 Menschen vorläufig verhaftet und die Hamburger Polizei ermittelt nun wegen Sachbeschädigung. Es gab zwar schon Urteile die das „wilde Plakatieren“ als Sachbeschädigung und somit Straftat auslegen, andere erkennen, dass die Kriterien dass, „das Erscheinungsbild einer fremden Sache nicht nur unerheblich und nicht nur vorübergehend verändert“ wird nur in wenigen Fällen erfüllt ist. Der Staat legt dieses und andere Gesetzte jedoch nach Lust und Laune aus um Repression zu rechtfertigen. In diesem Fall sind z.B. die vorläufigen Verhaftungen nur rechtens, wenn die jeweilige Person „einer Straftat verdächtig“ ist, das heißt die Bullen werten in der Praxis Plakatieren als Straftat, unabhängig von den Gerichtsurteilen.
Im direkten Vergleich ist also zu sehen, dass der Staat erkennt, dass der antifaschistische Kampf, im Gegensatz zu faschistischen Terror, der ein seinen Terror und seine Unterdrückung ergänzendes Element ist, ihm perspektivisch tatsächlich gefährlich werden kann, wenn er als Teil der Rebellion des Proletariats unter der Führung der Kommunistischen Partei entfaltet wird. So ist es auch nicht verwunderlich, dass während Strukturen wie der NSU vom Verfassungsschutz logistisch unterstützt, statt zerschlagen werden, die Repression gegen Antifaschisten, Revolutionäre und Rebellierende immer weiter gesteigert wird. In Bremen wird der gesamte antifaschistische Kampf kriminalisiert, in Hamburg werden Antifaschisten allein für das Plakatieren verhaftet und in der gesamten BRD und jetzt sogar großen Teilen Europas geht die Hexenjagd im Zuge von G20 weiter. Die Antifaschisten müssen diese Tendenz der steigenden Repression erkennen und wissen, dass diese mit der Entwicklung des Klassenkampfes sich ebenfalls weiter entwickeln wird. Sie müssen die antifaschistischen Kämpfe dementsprechend organisieren und sie im Dienste der proletarischen Revolution entfalten.