Vor nun fast zwei Monaten begann im Niedersächsischen Emsland ein Moor zu brennen. Eine Fläche von über 800 Hektar stand in Flammen. Das tückische an Moorbränden ist, dass der höchst brennbare Rohstoff Torf, der früher auch als Brennstoff zum Heizen genutzt wurde, auch in mehreren Metern Tiefe weiter brennt ohne sich an der Oberfläche bemerkbar zu machen. Mittlerweile ist das Feuer, jedoch war für einige Wochen das Leben in der Region durch die enorme Raucheinwirkung unerträglich. Immerhin zogen die Rauchschwaden zeitweise bis ins über 100 Kilometer entfernte Bremen.
Was für einige wohl auf den ersten Blick sehr überraschend gewesen sein dürfte ist wohl das der Auslöser des ganzen Spektakels die Bundeswehr war. Bei einem Raketentest wurde das Moor zunächst leicht entzündet, jedoch waren entsprechend benötigte Löschfahrzeuge angeblich nicht vorhanden oder defekt. Und so war der Brand nach einiger Zeit nicht mehr aufzuhalten. Was für viele wohl auf den ersten Blick wie ein schlechter Scherz erschien, passt nur zu gut zum angeblich so enormen Notstand unter dem die Bundeswehr leidet. Bereits seit einigen Jahren ist in den Medien immer wieder zu lesen wie schlecht es der deutschen Armee doch ginge. Personalnotstand, mangelhafte Ausstattung und natürlich zu wenig finanzielle Mittel, beklagte die Bundeswehr wieder und wieder. Und auch bei diesem Vorfall blieben die Medien nicht ruhig und bezogen das Missgeschick auf die schlechte Ausstattung der Armee. So schrieb beispielsweise das Satire Magazin „Heute Show“ vom Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) auf humoristische Art und Weise „ Konnte ja keiner ahnen, dass die Rakete funktioniert“. Was vielleicht im ersten Moment als ganz lustig erscheint ist jedoch Teil der großen propagandistischen Verbreitung der Erhöhung der Rüstungsausgaben die seit Jahren läuft. Besagte Rüstungsausgaben sollen nämlich bis 2020 um ca. 10 Milliarden Euro erhöht werden. Und was rechtfertigt das besser als eine miserable Armee die in so gut wie jedem Bereich ihre Probleme hat.
Die BRD strebt an eine Imperialistische Supermacht zu werden die mit dem Yankee-Imperialismus mithalten kann. Und diesem großen Ziel dient eben auch die weitere Verstärkung der Armee durch die modernsten und schrecklichsten Waffen.
Doch was wir nicht vergessen dürfen ist, dass nicht die Waffen Kriege entscheiden, sondern die Massen diejenigen sind die die Geschichte schreiben.
„… Aber über den Ausgang des Krieges entscheidet das Volk, nicht eine oder zwei neue Arten von Waffen.“ (Mao Tse-Tung, „Gespräch mit der amerikanischen Korrespondentin Anna Louise Strong“)